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Anreize für den Umstieg auf Öffis verstärken

  • Donnerstag, 23. Mai 2013 @ 22:00
Linz Stellungnahme von KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn zum Umweltticket bei der Gemeinderatssitzung am 23.5.2013 Jahresnetzkarten.

Der Beschluss vom Dezember 2012 über die Verdoppelung der Parkgebühren war erklärtermaßen mit der Absicht verbunden, quasi als Ausgleich die Jahresnetzkarten zu verbilligen und damit einen Anreiz zum Umsteigen auf Öffis zu geben. Die KPÖ stimmt natürlich jeder Maßnahme zu, welche eine Verbilligung und damit Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs bringen, daher auch dem Antrag die Jahresnetzkarten durch eine Umweltsubvention von 385 auf 285 Euro zu verbilligen.

Auf meine Anfrage wurde mir von den Linz Linien mitgeteilt, dass mit Stand von Jahresende 2012 6.834 übertragbare Megatickets, 8.089 Senioren-Megatickets, 3.625 Jobtickets und 2.152 Semestertickets, in Summe also 20.700 Jahresnetzkarten ausgegeben waren, davon waren 17.814 mit Hauptwohnsitz in Linz. Dass nur 5.508 Megatickets zum Normalpreis ausgegeben waren scheint mir allerdings relativ wenig, eine Verbilligung umso mehr berechtigt und notwendig.

Natürlich ist dabei auch zu berücksichtigen, dass die Zahl der Aktivpassbezieherinnen von 2006 bis 2011 von 13.045 auf 38.874 gestiegen ist und ein großer Teil davon den begünstigten Tarif von zehn Euro im Monat in Anspruch nehmen und damit faktisch um 120 Euro das Netz der Linz Linien benutzen kann.

Die um hundert Prozent erhöhten Parkgebühren werden aber bekanntlich nicht nur von LinzerInnen, sondern auch von vielen auswärtigen AutobenutzerInnen bezahlt, gerade diese sollten zum Umsteigen animiert werden. Daher meine ich, dass die heute zur Beschlussfassung anstehende Verbilligung der Jahresnetzkarten auch für Käufer solcher Megatickets die nicht in Linz wohnen gelten sollte. Vor allem aus den Randgemeinden wie etwa aus Leonding nutzen viele die Linzer Öffis und wir wollen ja, dass sie mit Öffis nach Linz fahren und nicht mit dem Auto und das die Zahl der Jahresnetzkarten noch mehr wird.

Grundsätzlich möchte ich in diesem Zusammenhang aber an das Konzept der KPÖ für eine Freifahrt auf Öffis erinnern, In der estnischen Hauptstadt Tallin, die mit 420.000 EinwohnerInnen gut doppelt so groß ist wie Linz, wurde eine solche mit Jahresbeginn eingeführt und hat zu einem 15prozentigen Rückgang des Autoverkehrs geführt.

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