Wie kann man in der Vergangenheitsform über Erwin Riess sprechen? Gestern noch gab es ein Du und das Jetzt, manchmal war er gehetzt, in Eile, eine Arbeit musste fertiggestellt werden; dann wieder gab es lange Telefonate, in denen wir uns wiederfanden, selbst wenn uns Standpunkte trennten. Seine Auftritte beim Linken Wort am Volksstimmefest, seine Wahlkandidaturen für die KPÖ: Erwin war immer kritisch verbunden mit der Partei, ist ihr dann vor wenigen Jahren auch beigetreten.
Mit einer Neuauflage der 2016 erstmals erschienen Dokumentation würdigt die KPÖ-Oberösterreich den Widerstandskämpfer Sepp Plieseis (20.12.1913-21.10.1966). Die 60seitige Dokumentation will mit ausgewählten Beiträgen dazu beitragen die Person von Sepp Plieseis, der im Widerstand gegen das NS-Regime eine entscheidende Rolle gespielt hat, in den verschiedenen Facetten darzustellen und seinen Beitrag im antifaschistischen Befreiungskampf zu würdigen.
Die Vollendung ihres 85. Lebensjahres begeht unsere Genossin Margit Kain am 31. Dezember 2022.
Margit Kain wurde am 31. Dezember 1937 als Tochter der Linzer Arbeiterfamilie Gröblinger geboren. Sie erlernte nach dem Schulbesuch den Beruf einer Stenotypistin und war als solche zunächst in der Redaktion der damaligen kommunistischen Tageszeitung „Neue Zeit“ tätig.
Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod unseres Genossen Josef Fehrerberger erhalten, der am 15. Oktober 2022 nach längerer schwerer Krankheit im 73. Lebensjahr gestorben ist.
Josef Fehrerberger wurde am 19. Februar 1949 in Langenstein als Sohn eines Landwirtsehepaares geboren. Nach dem Schulbesuch erlernte er den Beruf eines Maurers und war zunächst in der Bauwirtschaft tätig, wo er beim Kraftwerksbau in Wallsee-Mitterkirchen mit Kommunisten in Kontakt kam. Später war Fehrerberger kurzzeitig in der Voest tätig und trat 1972 als Verschieber in den Dienst der ÖBB, wo er bis zu seiner Pensionierung als Verschubaufsichtsmeister im Verschiebebahnhof Linz tätig war.
Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom plötzlichen Tod unseres Genossen Stefan Krenn erfahren, der am 4. Juli 2022 tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde.
Stefan Krenn wurde am 13. September 1944 in Mondsee geboren. Nach dem Besuch der Pflichtschule erlernte er den Beruf eines Drehers. Gestützt auf das Vertrauen seiner Kolleg*innen war er jahrelang Betriebsrat einer Firma in seinem langjährigen Wohnort Attnang-Puchheim.
Schon früh politisch tätig fand Stefan Krenn seinen Weg über die Sozialdemokratie zur KPÖ, welcher er seit 1. August 1973 angehörte. Aufbauend auf seiner aktiven politischen Tätigkeit in seiner Heimatgemeinde Attnang-Puchheim war er von 1978 bis 1991 KPÖ-Bezirkssekretär in Gmunden.
Mit Bestürzung haben wir die Nachricht vom Tod unseres Genossen und Kollegen Karl Haslinger, der am 16. März 2022 nach längerer schwerer Krankheit und doch unerwartet im 67. Lebensjahr in Linz gestorben ist, erhalten.
Karl Haslinger wurde am 20. November 1955 in Freistadt geboren, absolvierte nach dem Pflichtschulbesuch eine Lehre als Betriebselektriker in der damals noch verstaatlichten Voest-Alpine in Linz und war in diesem Beruf – bei dem er sich auch zum Werkmeister qualifizierte – bis zu seiner Pensionierung im Jahre 2012 als klassischer „Voestler“ tätig.
Schon seit 1971 Mitglied der damaligen Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie war Karl Haslinger bereits in Jugendjahren in verschiedenen Zusammenhängen politisch aktiv, so ab 1978 als Mitglied und Aktivist der Kommunistischen Jugend in Freistadt und in Linz. Und seit 27. Jänner 1981 gehörte er der KPÖ als Mitglied an.
Das Lentos Kunstmuseum in Linz widmet derzeit der Universalkünstlerin Friedl Dicker-Brandeis (1898–1944) eine Einzelausstellung, die man gesehen haben muss. Bis 29. Mai ist noch Zeit dafür. Zu bestaunen gibt es ca. 200 Ausstellungsstücke ihres vielfältigen künstlerischen Schaffens: vom Möbelstück über Zeichnungen bis zu politischen Installationen – eingebettet in die Erzählung ihres Lebenswegs, beginnend in Wien und endend im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz.
Ganz zu Beginn werden die BesucherInnen vom Video mit dem Titel „Damen im Auto“ angezogen. Hilde Kothny und Edith Kramer – hochbetagte Freundinnen von Dicker-Brandeis – erzählen hierin auf der Rückbank eines Autos auf der Fahrt zu einem Treffen mit viel Witz und ohne falsches Pathos über ihre Freundin und Genossin Friedl.
Franz Kain wurde am 10. Jänner 1922 in Goisern als Sohn eines Bauarbeiters geboren. Er besuchte die Volks- und Hauptschule im örtlichen „Stephaneum“. Bereits mit 14 Jahren wurde er 1936 wegen Verteilung illegaler Flugblätter vom austrofaschistischen Regime verhaftet und zu drei Wochen Arreststrafe verurteilt. Nach einer abgebrochenen Zimmermannslehre arbeitete er als Holzknecht.