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Welche städtebauliche Entwicklung?

  • Donnerstag, 24. November 2011 @ 23:00
Linz KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn bei der Gemeinderatssitzung am 24.11.2011 zum Abbruch Ottensheimer Straße 39

Der Abbruch des Objekts Ottensheimer Straße 39 wird damit begründet, dass „keine zeitgemäße Wohnnutzung“ möglich ist und das Haus ein „Relikt darstellt, welches eine städtebauliche Entwicklung der Gegend Alt-Urfahr behindert“. Ich kann natürlich die Bausubstanz nicht beurteilen. Bekannt ist mir jedoch, dass man dieses Haus seit vielen Jahren systematisch verkommen ließ und nach dem Abriss an dieser Stelle wohl ein lukratives Wohnprojekt für ein zahlungskräftiges Klientel errichtet wird.

In diesem Zusammenhang ist es notwendig an die 1970er Jahre zu erinnern: Damals gab es Pläne, mitten durch Alt-Urfahr eine Schneise mit einem Straßenprojekt zu schlagen, womit dieser Stadtteil völlig zerstört worden wäre. Durch den beharrlichen Widerstand von BewohnerInnen und an einer sinnvollen Stadtentwicklung interessierten Menschen wurden diese Pläne verhindert und man entdeckte Alt-Urfahr als Stadtteil mit dörflichem Charakter der sich rasch zu einer beliebten Wohngegend entwickelte.

Freilich ist anzumerken, dass in den letzten Jahren zunehmend auch findige Investoren hier ihre Projekte verwirklichten, die oft schon rein optisch wie die Faust aufs Auge wirken. Ein Beispiel dafür ist das dem Haus Ottensheimer Straße 39 gegenüberliegende Objekt.

Wenn damit die im Antrag angeführte „städtebauliche Entwicklung“ gemeint ist, so widerspricht das den bei der Erhaltung von Alt-Urfahr in den 70er und 80er Jahren zugrundegelegten Gedanken sehr wesentlich. Daher kann ich dem Abbruch dieses Gebäudes nicht zustimmen.

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