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KPÖ gegen Kauf des „Schwarzen Anker“

  • Donnerstag, 25. November 2010 @ 23:58
Linz KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn bei der Gemeinderatssitzung am 25.11.2010

Ein Hintergrund für den Kauf des Gasthauses „Schwarzer Anker“ am Hessenplatz um 450.000 Euro ist der Kulturentwicklungsplan, in dem auch vorgesehen ist, dass die Stadt zur Erhaltung von Traditionsgasthäusern solche Objekte kauft und dann verpachtet. Das ist schon bisher erfolgt mit dem Oberwirt in Sankt Magdalena, dem Pöstlingbergschlössl, dem Fischer-Häusl in Urfahr und jetzt mit dem Schwarzen Anker.

Im Gespräch sind darüber hinaus der Wienerwald an der Promenade, das Café Landgraf in Urfahr, das Irish Pub am Hessenplatz und der Urbanides in der Rudolfstraße.

Bezeichnenderweise handelt es sich durchwegs um Lokale der eher gehobenen Kategorie mit entsprechendem Publikum. Hier gilt es abzugrenzen von jenen Lokalen in den stadteigenen Objekten wie etwa dem AEC, im Kremsmünstererhaus, im Alten und Neuen Rathaus, den Museen oder in den Volkshäusern.

Viele Gastwirte würden sich freuen, wenn ihnen derart unter die Arme gegriffen würde. In der Realität haben aber vor allem kleine Lokalbetreiber eher unter äußerst restriktiven und schikanösen Behördenauflagen betreffend Lärmbelastung usw. zu leiden und müssen zusperren. Auch viele Kulturvereine würden sich freuen, wenn ihnen auf solche Weise ein Lokal zur Verfügung gestellt würde.

Natürlich kann man den Kulturbegriff äußerst großzügig interpretieren, aber hier geht es doch wohl eher darum, wirtschaftliche Interessen unter dem Deckmantel der Kultur zu verfolgen, im Klartext die Kultur der Wirtschaft unterzuordnen. Daher keine Zustimmung zu diesem Kauf.

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