Für den Gemeinderat am 25.01.2024 hat Gemeinderätin Gerlinde Grünn eine Anfrage an Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) zum Thema "Altersarmut bei Frauen" eingebracht. Der Wortlaut der Anfrage:

Sehr geehrte Frau Vizebürgermeisterin,

Von Armut betroffen zu sein kann verschiedene Ursachen haben, für Frauen ist das Risiko in unserer Gesellschaft allerdings erheblich erhöht. Frauen arbeiten und leisten viel, allerdings ist ein Teil davon – die unbezahlte Care-Arbeit – in unserer Gesellschaft nicht pensionswirksam und damit droht im Alter für viele die Situation, nur über ein geringes eigenes Einkommen zu verfügen. Beispielsweise wird die Zeit der Kinderbetreuung für max 4 Jahre berücksichtig, pro Jahr Kindererziehung werden 28 € monatlich an Pensionsleistung gutgeschrieben.

Die Armutsgefährungsschwelle lag im Jahr 2022 bei 1392 € (Einpersonenhaushalt pro Monat, https://www.statistik.at/statistiken/...lage/armut). Bei Frauen 65+ lag im Jahr 2022 die österreichweite Armutsgefährdungsquote bei 18 %. Für sie ist es eine Herausforderung den Alltag mit geringen finanziellen Mitteln zu bestreiten. Damit einher geht oft eine prekäre Wohnsituation, soziale Isolation sowie Nachteile in der Gesundheitsversorgung.
Altersarmut bei Frauen ist auch in der Stadt Linz ein Thema. Sie ist jedoch wenig sichtbar und steht nicht auf der gesellschaftspolitischen Agenda. Das Linzer Sozialprogramm 2021 weist auf Seite 43 auf das Thema hin, jedoch ohne konkrete Maßnahmen zu formulieren. Wir sehen hier einen Handlungsbedarf und formulieren daher folgende Anfrage, laut Statut Linz § 12:

1. Wie viele Linzerinnen waren im Jahr 2023 von Altersarmut betroffen? Referenzpunkt: Armutsgefährungsschwelle
2. Welche konkreten Maßnahmen setzt die Stadt Linz in der Bekämpfung von Altersarmut bei Frauen?


Danke für die Beantwortung.