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Dem Leerstand in Linz auf der Spur

  • Dienstag, 31. Oktober 2023 @ 09:46
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Wie viel Leerstand verträgt eine Stadt? Um diese Frage zu beantworten, muss zuallererst untersucht werden, wie viele Wohnungen und Geschäftsflächen überhaupt leer stehen. Hier möchte die KPÖ ansetzen und fordert mit einem Antrag den zuständigen Stadtrat Dietmar Prammer (SP) auf, ein Konzept für eine Leerstandserhebung zu erarbeiten.

Gemeinderat Michael Roth-Schmida: „Eine Leerstandserhebung in Linz wäre ein Signal, dass man den drastischen Mietpreiserhöhungen entgegenwirken will. Informationen darüber, wie viel und wo Wohn- und Geschäftsflächen leer stehen, könnten in Zukunft auch dazu beitragen, den Flächenverbrauch zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und den Abriss von Altbauten zu verhindern“.


Für das entstehen von Leerstand gibt es viele Gründe, Neben Sanierungen und Klärung von Verlassenschaften sind aber auch spekulative Absichten Verursacher von Leerständen. Eine Wohnung wird als Anlage gekauft, diese aber aufgrund des Mehraufwandes nicht vermietet. Das führt nicht nur zu einer Verknappung von Wohnraum, sondern lässt auch die Mietpreise steigen.

Gerade in dicht verbauten Gebieten wie Linz spielt auch der Bodenverbrauch eine zunehmende Rolle. Daher sollte die Nutzbarmachung von Leerstand eine wichtigere Rolle spielen. Denn trotz der intensiven Bauvorhaben ist es nicht leicht, eine Wohnung in Linz zu finden. Die KPÖ-Fraktion fordert in der kommenden Gemeinderatssitzung den zuständigen Stadtrat Dietmar Prammer auf, ein Konzept für die Leerstandserhebung in Linz zu entwickeln.

Beispiele aus anderen Gemeinden

Die Stadt Wien beauftragte eine Leerstandsagentur leerstehende Häuser und Geschäftslokale einer Nutzung zuzuführen. In Dornbirn begannen Land, Stadt und Gemeinnützige Bauvereinigungen mit einem Pilotprojekt leerstehenden Wohnraum nutzbar zu machen. In der Steiermark können seit Ende 2022 Gemeinden eine Leerstandsabgabe auf unbewohnte Wohnungen einheben. Im Rahmen einer Wohnbaustudie erhob die Stadt Graz auf Basis von Stromverbrauchsdaten den Leerstand in zwei Bezirken. In Innsbruck prüft bereits seit 2019 ein eigenes Referat anhand von Melde- und Gebäudedaten, wie viele Wohnungen leer stehen. Im Land Tirol ist seit Jänner 2023 ein Leerstandsabgabegesetz in Kraft.

Der Antrag im Wortlaut: https://ooe.kpoe.at/article.php/20231031093809698

Video: https://youtube.com/shorts/n7_6_niyvN...T9pfx51QWb

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