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Vorstoß für einen Linzer Leerstandsbericht als Maßnahme gegen Spekulation

  • Donnerstag, 1. Juli 2021 @ 08:25
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In einem gemeinsamen Antrag fordern die Gemeinderätinnen Gerlinde Grünn (KPÖ) und Elisabeth Leitner-Rauchdobler (NEOS-Fraktion) die Erstellung eines Leerstandsberichtes für die Landeshauptstadt Linz.

Konkret soll das zuständige Mitglied des Stadtsenats beauftragt werden, einen Leerstandsbericht für die Stadt Linz zu erstellen in welchem alle länger als sechs Monate nicht genutzte Wohnungen, Büros, Gewerbeflächen und nicht bebaute als Bauland gewidmete Grundstücke erfasst werden. Dieser Bericht könnte als Basis für weitergehende Maßnahmen (Meldepflicht, Leerstandsabgabe, Umwidmungen, Einweisungsrechte etc.) dienen.

„Insbesondere in dicht verbauten und städtischen Gebieten wird es immer schwieriger und in Hinblick auf den Bodenverbrauch auch zunehmend problematischer Flächen für Neubauten nutzbar zu machen. Daher kommt der Nutzbarmachung von aus konjunkturellen, strukturellen oder spekulativen Ursachen leerstehenden Wohnungen, Büros und Betriebsarealen wachsende Bedeutung zu“ erklärt KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn das Motiv für diese Initiative.

Laut Bericht der oö Landesregierung entfallen von den 2020 landesweit als dringlich eingestuften 20.000 Wohnungssuchenden etwa 9.000 auf die Landeshauptstadt Linz. Auch in Linz dürften mehrere tausend Wohnungen leerstehen, ebenso gibt es ein Überangebot an nicht genutzten Büroflächen und Leerstand bei Geschäftslokalen und Gewerbeflächen.

Die Stadt Wien beauftragte eine Leerstandsagentur damit, leerstehende Häuser und Geschäftslokale einer Nutzung zuzuführen. In Dornbirn begannen Land, Stadt und Gemeinnützige Bauvereinigungen bei einem Pilotprojekt leerstehenden Wohnraum nutzbar zu machen. In Tirol beschloss im Juni die schwarz-grüne Landesregierung ein Maßnahmenpaket, das auch eine Leerstandsabgabe vorsieht.

Der Wortlaut der Anfrage: https://ooe.kpoe.at/article.php/20210701184011540

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