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Avrasya-Vertreter im Linzer Integrationsbeirat verbreiten rechtsextreme Propaganda

  • Donnerstag, 18. Februar 2016 @ 08:00
Antifa Am 20. Februar will der Verein „Avrasya“, der zur Bewegung der rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“ gehört, im Linzer Volkshaus Neue Heimat die blutige Schlacht von Canakkale (Gallipolli) feiern.

Eine, die an dieser Kriegsverherrlichung sicher teilnehmen wird, ist die Vertreterin von „Avrasya“ im Migrations- und Integrationsbeirat (MIB) der Stadt, Hatice Gezici. Auf ihrer Facebook-Seite schreibt sie: „Die Welt sah weder davor noch danach solch einen Sieg … Um diesen gerühmten Sieg zu feiern, bin ich am 20.2. … dabei!“

Auch sonst macht Frau Gezici unmissverständlich klar, dass sie für eine ultranationalistische Ideologie steht, die weder mit Frieden noch mit Integration vereinbar ist. Gleich am Beginn ihrer Facebook-Seite ist ein
grauer Wolf zu sehen. Immer wieder verbreitet sie rechtsextreme Propaganda: etwa das Konterfei des neofaschistischen Führers (Basbug) der „Grauen Wölfe“, Alparslan Türkes (1917 – 1997)*, mit der Parole „Deine Idee wie auch dein Kampf ist unser, mein Führer!“ („Sevdan da kavgan da bizimdir Basbugum“). In der Türkei waren die „Grauen Wölfe“ unter Türkes für zahlreiche Morde an politisch Andersdenkenden verantwortlich.

Der Ersatzvertreter von „Avrasya“ im Linzer Integrationsbeirat, Mehmet Gezici, trägt denselben Familiennamen und verbreitet dasselbe Gedankengut. Unter anderem findet sich auf seiner Facebook-Seite ein schockierendes Kinderfoto: Ein Bub im Vorschulalter trägt ein T-Shirt der „Grauen Wölfe“ und zeigt mit beiden Händen den faschistischen Wolfsgruß. (Auf der Facebook-Seite von Mehmet Gezici ist das Gesicht des Kindes nicht unkenntlich gemacht.)

„So werden schon die Kleinsten systematisch verhetzt“, sagt Robert Eiter, Sprecher des OÖ. Antifa-Netzwerks, dem 75 Organisationen angehören. „Mit der Bestellung von Vertretern des rechtsextremen Vereins „Avrasya“ zu Mitgliedern des Integrationsbeirates hat die Linzer Stadtpolitik den Bock zum Gärtner gemacht. Wir fordern, dass die Verantwortlichen endlich Konsequenzen ziehen: Die „Avrasya“-Vertreter müssen abberufen werden, die geplante Schlachtfeier darf nicht in einer Einrichtung der „Friedensstadt“ Linz stattfinden!“

Das Antifa-Netzwerk weist darauf hin, dass die zuständigen Linzer Politiker – Bürgermeister Klaus Luger, Stadträtin Karin Hörzing (Integration) und Vizebürgermeister Christian Forsterleitner (Volkshäuser) – schon durch den einstimmigen Beschluss des SPÖ-Bundesparteivorstandes vom 15. Jänner verpflichtet sind, sich von „Avrasya“ eindeutig abzugrenzen und dem Verein keinerlei Unterstützung zu gewähren.


*Zu Alparslan Türkes siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Alparsl...Crke%C5%9F !

Weitere Infos: http://ooe.kpoe.at/article.php/2016012723363518

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