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„Graue Wölfe“ wollen in Linzer Volkshaus blutige Schlacht feiern

  • Mittwoch, 27. Januar 2016 @ 23:36
Antifa Für ein makabres Spektakel wirbt derzeit „Avrasya“, der Linzer Verein der rechtsextremen türkischen „Grauen Wölfe“. Am 20. Februar soll die blutige Schlacht von Çanakkale gefeiert werden. Im deutschsprachigen Raum ist sie als Schlacht von Gallipolli bekannt. 1915, also während des Ersten Weltkrieges, wollten Entente-Truppen die Dardanellen einnehmen.
In langwierigen Kämpfen schlug das osmanische Heer sie zurück. Insgesamt wurden mehr als 100.000 Menschen getötet und 250.000 verwundet.

Noch nach 101 Jahren begehen die türkischen Ultranationalisten das furchtbare Gemetzel als „heroisches“ Ereignis. Anstößig Ist aber nicht nur der Inhalt der Veranstaltung, sondern auch ihr Ort: Ausgerechnet im Volkshaus Neue Heimat, einer Einrichtung der Friedensstadt Linz, will der rechtsextreme Verein sein inhumanes Geschichtsbild u.a. durch einschlägige Theater- und Musikbeiträge verbreiten.

Dagegen protestiert nun das OÖ. Antifa-Netzwerk, dem 75 politische, kirchliche, kulturelle und humanitäre Organisationen angehören. „Nationalismus und Kriegsverherrlichung sind das gerade Gegenteil von Weltoffenheit, Frieden und Integration“, sagt Netzwerk-Sprecher Robert Eiter. Er fordert die Ausladung von „Avrasya“: „Wenn die Friedensstadt Linz ihren Anspruch ernst nimmt, muss das selbstverständlich sein.“

Das Antifa-Netzwerk weist auch darauf hin, dass der SPÖ-Bundesparteivorstand am 15. Jänner einstimmig beschlossen hat, dass SPÖ-Politiker den „Graue Wölfe“-Verein „Avrasya“ in keiner Weise unterstützen dürfen. Eiter: „Die Überlassung eines Volkshauses für die pseudokulturell verbrämte Propaganda der Rechtsextremisten wäre eine massive Verletzung des SPÖ-Beschlusses“.

Die Linzer Volkshäuser gehören zum Ressort von Vizebürgermeister Christian Forsterleitner (SPÖ).

Mehr: http://ooe.kpoe.at/article.php/20160217213322345

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