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Die Sau rausgelassen

  • Samstag, 26. September 2015 @ 08:00
Wahlen In sozialen Netzwerken lassen die Rechten, insbesondere aus dem Dunstkreis der FPÖ, gerne die Sau raus. Pech für sie, dass der so abgesonderte Schwachsinn schwarz auf weiß weltweit nachprüfbar ist und nicht wie Äußerungen am realen Stammtisch leicht abgestritten werden können. Hier eine kurze Auswahl aus dem oö Wahlkampf.

Gerlinde Tretter, FPÖ-Gemeinderatskandidatin in Adlwang kommentiert überfülltes Flüchtlingsboot im Mittelmeer mit „Schifferl versenken“.

Hannes Sieghart, FPÖ-Kandidat in Sierning, meint zum Brand in einer schwedischen Moschee „Fein den Benzin rein“.

FPÖ-Kandidatin Hertha Hagmüller (Traun) bezeichnet auf Facebook Flüchtlinge als „Parasiten“ und „elendige Ratten“.

Ralph Schäfer, FPÖ-Kandidat in Wels begründet den Einsatz seiner „Bürgerwehr“ damit, „zwei große Männer, die kaum der deutschen Sprache mächtig waren“ aufgegriffen zu haben.

James Engelbert Pingera, ebenfalls FPÖ-Kandidat in Wels meint „An die Wand mit dem Politikergesindel“.

Christoph Colak, FP-Kandidat in Kirchdorf an der Krems nahm auf Facebook am Quiz „Wie viel Prozent Adolf bist du?“ teil und konstatierte das Ergebnis „Der Führer persönlich 100 %“ mit „lol irgendwelche Fragen“.

Michael Prückl, FPÖ-Spitzenkandidat in Pregarten verbreitete die Inhalte eines Holocaust-Leugners.

Johann Gibitz, FPÖ-Kandidat in Lambach und Beamter der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land, rief zum Boykott einer Firma auf, weil die Unternehmergattin Flüchtlingen kostenlosen Deutschunterricht gibt.

Für FPÖ-Landeschef Manfred Haimbuchner ist das alles freilich kein Problem, seine Meinung dazu: „Einen Einzelfall herauszunehmen und zu sagen: Das ist die FPÖ, finde ich schäbig“ (Der Standard, 7.2.2015). Schon auffällig, wenn sich die Einzelfälle so häufen, dass schon fast von einer Gesetzmäßigkeit gesprochen werden muss. Aber Haimbuchner hat vorgesorgt: „Rechts von der FPÖ sollte es nichts mehr geben, weil die FPÖ den breiten Bereich von der Mitte bis Rechts zur Genüge abdeckt“ (OÖN 2009). Alles klar?


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