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Die SPÖ ist eine von der Macht verwöhnte Partei

  • Donnerstag, 7. Mai 2009 @ 15:20
Wahlen KPÖ-Spitzenkandidatin Gerlinde Grünn im Interview

LINZ. (ok). Bei der Gemeinderatswahl am 27. September geht die Linzer KPÖ mit Gerlinde Grünn als Spitzenkandidatin ins Rennen. Bezirksrundschau-Redakteur Oliver Koch traf die 40-Jährige zum Interview.


BEZIRKSRUNDSCHAU: Wieso engagieren Sie sich in der Politik. Und dann in der KPÖ?

GERLINDE GRÜNN: „Ich komme aus einer politischen Familie und bin mit linker Politik aufgewachsen, da mein Vater politisch aktiv war. Daher war das für mich ein logischer Schritt. Seit 1996 bin ich Mitglied der KPÖ.“

BRS: Mit welchen Themen wollen Sie bei der Wahl punkten?

GRÜNN: „Unser Schwerpunktthema ist die Sozialpolitik. Etwa die Wiederaufnahme des sozialen Wohnbaus. Es kann nicht sein, dass die Wohnungskosten ein Drittel des Einkommens auffressen. Außerdem wollen wir eine Energiegrundsicherung.“

BRS: Wie wollen Sie die Botschaften der KPÖ verbreiten?

GRÜNN: „Wir haben nur ein geringes Budget. Daher werden wir das eher über Infostände und Folder machen. Auch das Engagement der Mitglieder ist gefragt. Auch im Internet werden wir umtriebig sein.“

BRS: Welches Ziel haben Sie?

GRÜNN: „Wir wollen ein Mandat im Gemeinderat. 2003 haben wir das um 33 Stimmen verpasst.“

BRS: Ist Ihnen die Absolute der SPÖ ein Dorn im Auge?

GRÜNN: „Die SPÖ ist eine etablierte, von der Macht verwöhnte Partei. Von der Warte wäre ein Ende der absoluten Mehrheit wünschenswert.“

BRS: Die SPÖ ist in Linz sehr links. Ist da noch Platz für die KPÖ?

GRÜNN: „Die Linzer SPÖ ist nicht so links, wie sie sich gerne darstellt. Da ist die KPÖ die kritische Stimme für die, die noch keine Stimme haben.“

BRS: Sie wollen auch die direkte Demokratie forcieren.

GRÜNN: „Ja. Alle sechs Jahre wählen zu gehen ist zu wenig. Das demokratiepolitische Instrument der Bürgerbefragung sollte man öfter nutzen. Das wäre ein wichtiger Schritt, um Politikfrust zu vermeiden.“

Bezirksrundschau Linz, Nr. 19, 7. Mai 2009

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