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Leserbrief an die OÖN

  • Mittwoch, 18. Juli 2007 @ 12:13
Verkehr Zu: "Ohne Westring entsteht auf Linzer Donaubrücke ein Dauerstau", OÖN 18.7.07

Erhard Gstöttner entlarvte - ob beabsichtigt oder nicht, sei dahingestellt - die Propaganda der Westring-BefürworterInnen von wegen Entlastung und Sinnhaftigkeit. Trotz Westring wären in 18 Jahren in etwa die selbe Anzahl an Fahrzeugen wie heute durch Urfahr, die Rudolfstraße und über die Nibelungenbrücke unterwegs.

Aus diesem Blickwinkel kann wohl nicht von "Entlastung" gesprochen werden. Auch unter Bedachtnahme auf prognostizierte Verkehrszuwächse, die sicher durch den Westring eine Steigerung erfahren würden, kommt es mir keinesfalls sinnvoll vor, ein Projekt in der Größenordnung von mit großer Wahrscheinlichkeit
unrealistischen 600 Mio. (für die erste Baustufe) durchzuziehen, anstatt in erster Linie an Verkehrseindämmung und Verlagerung zu denken.

Ich plädiere daher neuerlich für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs in und im Großraum Linz sowie auf allen "Zulaufstrecken", die Förderung des Fahrrades als alltaugstaugliches Fortbewegungsmittel, Förderung der Kombination von ÖV und Fahrrad durch Erleichterung der Mitnahme, Eindämmung des hausgemachten Verkehres auch durch praktische = bauliche Aufwertung des zu Fuß gehens und Radfahrens.

Dermaßen vehement und kurzsichtig auf größenwahnsinnige Straßenbauprojekte zu setzen, wie dies in Österreich nach wie vor an der Tagesordnung ist, zeugt von geistiger und auch körperlicher Unbeweglichkeit, Handlangertum für Automobil-, Treibstoff- und Bauwirtschaft und vor allem auch eindeutigem Mangel an verkehrspolitischer Intelligenz.

Erich Klinger, Linz.

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