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Zeichen setzen: „Uns reicht´s“

  • Donnerstag, 17. August 2006 @ 11:17
Wahlen Die "Vöcklabrucker Rundschau" über Stefan Krenn (61) aus Attnang-Puchheim, KPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahlen 2006 im Regionalwahlkreis 4C Hausruckviertel sowie auf der Landes- und Bundesliste der KPÖ.

„Ich möchte eine Gesellschaft haben, wo keiner Angst vor nichts haben muss“, definiert Stefan Krenn sein gesellschaftspolitisches Ziel, das Sozialismus heißt. Der 61-jährige Attnang-Puchheimer ist Spitzenkandidat im Hausruck-viertel für die Nationalratswahlen der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ). Er hofft, dass am 1. Oktober die politische Linke gestärkt aus der Wahl hervor geht. „Das wäre ein Zeichen nach außen: Uns reicht's!“ Der ehemalige Betriebsrat in einer Attnanger Kunststofffirma ist seit 30 Jahren politisch aktiv. Geprägt wurde er vom ehemaligen KP-Bezirkssekretär Leo Gruber, der ihn in die politische Arbeit eingeführt hat.

„Österreich ist eines der reichsten Länder der Welt, aber jeder siebte Österreicher ist an oder unter der Armutsgrenze, vor allem Frauen sind davon betroffen“, analysiert der KP-Kandidat die Lage in der Nation. „Der große Kapitalist rafft und rafft und der Rest ist zum Vergessen.“ Für Krenn sind die Folgen der „unheimlichen Globalisierung“: Kriege, die Umwelt am Kippen, wachsende Armut. Dieser Trend spitze sich immer mehr zu. Die Menschen suchten aber nach neuen Antworten: „Seit den letzten Landtagswahlen haben wir bei sämtlichen Wahlen gewonnen“, sieht er die KPÖ im Aufwind. „Wir sind nicht umzubringen“, schmunzelt er. Rückenwind erhofft man sich von den Erfolgen des Grazer KP-Klubobmannes Ernest Kaltenegger: Ein Jahr nach dem Erfolg bei der Landtagswahl ist er laut Umfrage der beliebteste steirische Politiker.

Die KPÖ will bei der Wahl als linke Alternative mit einem „klaren antikapitalistischen Profil“ antreten. Schwerpunkt des Wahlkampfes sei angesichts der wachsenden Ungerechtigkeit und Armut die immer dringlichere Umverteilung. In der Ausländerpolitik fordert Krenn eine wirkliche Integration, die hohe Jugendarbeitslosigkeit will er durch öffentliche Lehrwerkstätten bekämpfen. Der Attnang-Puchheimer KPÖ-Gemeinderat organisiert seit zwei Jahrzehnten Hilfslieferungen nach Kuba. Seine Familie lebt auf der Karibikinsel, die er mehrmals im Jahr besucht. Nach dem Wahlkampfstress wird der ehemalige Gewerkschaftssekretär daran gehen, wieder Container mit Hilfsgütern zusammen zu stellen und nach Kuba zu verschicken.

Vöcklabrucker Rundschau, Nummer 33, 16. August 2006

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