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Volksbefragung zum Stadionstandort Pichlinger See

  • Sonntag, 16. Juni 2019 @ 08:00
Umwelt 6.100 Unterschriften sind notwendig, rund 5.400 haben schon unterschrieben. Jetzt geht es in die Endrunde! Auch die Linzer KPÖ unterstützt die überparteiliche Bürger_inneninitiative "Rettet den Pichlingersee!".

Seit 2018 geistert ein gigantisches Bauvorhaben durch die Medien: Eine Investorengruppe will 200.000 m² wertvolles Grünland aus dem Naherholungsgebiet Pichlinger See und aus dem regionalen Grünzug „herausschneiden“.

Geplant ist ein privates Stadion für den LASK, der dort etwa 16 Bundesliga-Fußballspiele pro Jahr, aber auch andere Events wie etwa Konzerte austragen will. Es ist ein Mammut-Projekt: 20.000 Sitzplätze, 3.500 Parkplätze, Trainingsplätze und Nebengebäude, an die 50 Millionen Euro Baukosten.

Mittlerweile wurde bereits verkündet, dass für das Stadion sogar eine eigene Autobahn-Abfahrt gebaut werden soll. Zusätzliche Kosten, die die öffentliche Hand tragen müsste: um die 20-30 Millionen Euro. Mit dem größten Linzer Naherholungsgebiet am und rund um den Pichlinger See wäre es dann vorbei.

Heute können alle Menschen das Naherholungsgebiet nutzen, ein Fußballstadion wäre nur für eine bestimmte Gruppe attraktiv. Aktuell sind das großteils immer dieselben 5.400 Menschen, die derzeit die Heimspiele des LASK im Schnitt besuchen. Die meisten davon sind zudem gar keine LinzerInnen, denn der LASK sieht sich als Verein der Oberösterreicher. „Wir wollen aber, dass vor allem die Linzerinnen und Linzer darüber entscheiden, was mit dem größten Naherholungsgebiet ihrer Stadt passiert“, sagen die InitiatorInnen von „Rettet den Pichlinger See!“.

ALLE LinzerInnen sind betroffen, ALLE LinzerInnen sollen entscheiden!

Aber es ist noch nicht zu spät: Mit 6.100 Unterschriften kann eine Volksbefragung erzwungen werden. Dort können dann ALLE Linzerinnen und Linzer über die Zukunft des Pichlinger Sees entscheiden. Die Bürgerinitiative „Rettet den Pichlinger See!“ hat sich zum Ziel gesetzt, das bereits seit Jahrzehnten bestehenden Naherholungsgebiet für nachfolgende Generationen zu bewahren: „Der Raubbau am Linzer Grünland muss ein Ende haben!“

Das Ziel

Es gilt, so schnell wie möglich diese 6.100 Unterschriften von Menschen mit Hauptwohnsitz in Linz zu sammeln, um eine Volksbefragung zu erzwingen. Dabei geht es dezidiert NICHT gegen den LASK und den Bau eines Stadions, sondern FÜR den Erhalt des bestehenden Naherholungsgebiets Pichlinger See in seiner derzeitigen Ausbildung und in der vom Gemeinderat und dem Land OÖ festgeschriebenen und beschlossenen Rechtsform.

Der Zeitplan

Geplant ist, die nötigen Unterschriften baldmöglichst, aber idealerweise bis zum Sommer zu sammeln, um die Volksbefragung im Herbst 2019 abhalten zu können. Rechtlich gesehen wäre sogar ein Jahr Zeit, um die nötigen Unterschriften zusammenzubekommen. Das Credo von „Rettet den Pichlinger See!“ lautet aber: Je schneller, desto besser. Das ist auch der LASK GmbH gegenüber nur fair, um die Standortsuche neu und vor allem professioneller zu starten.

Die Frage im Original-Wortlaut

Der Wortlaut zur Sammlung der Unterschriften, aber auch für die etwaige anschließende Volksbefragung wurde klar und zielgerichtet formuliert: „Soll die Stadt Linz den Pichlinger See und den umliegenden Grüngürtel weiterhin als unbebautes Naherholungsgebiet schützen und die Umwidmung für ein Stadion ablehnen?“

Elementar ist dabei die Feststellung, dass das gesamte betroffene Areal seit den 1950er-Jahren als größtes Linzer Naherholungsgebiet genutzt wird, seit 20 Jahren offizieller und fixer Bestandteil des Linzer Grünzugs ist und seit 2013 zusätzlich im Örtlichen Entwicklungskonzept (ÖEK) explizit als „Schützenswertes Naherholungsgebiet“ definiert und verankert ist. Mittlerweile zwei Generationen an PolitikerInnen und betroffenen Menschen haben sich dabei ganz offensichtlich etwas gedacht, den Pichlinger See und sein unbebautes Umland für die Nachwelt zu bewahren.

Wo und wie werden die Unterschriften gesammelt?

10.000 Folder mit Unterschriftenlisten wurden ausgehändigt und verteilt. Zusätzlich kann die Unterschriftenliste jederzeit kostenlos von der Homepage www.rettet-den-pichlingersee.at heruntergeladen werden. Auch ein Info-Folder ist als Download verfügbar.

Unterschreiben kann, darf und soll wer den Hauptwohnsitz in Linz gemeldet hat und am Tag der Unterschrift 16 Jahre alt ist. „Wir werden in Fußgängerzonen, bei Veranstaltungen, in Parks, Grünanlagen und natürlich auch an den Linzer Badeseen unterwegs sein, bis die erforderlichen Unterschriften gesammelt sind“, sagt Wilhelm Schützenberger, Kardiologe aus Pichling und eines der Mitglieder des 17-köpfigen Komitees der Bürgerinitiative „Rettet den Pichlinger See!“.

Wohin mit den ausgefüllten Unterschriftenlisten?

Jede Liste kann mittels Kuvert und dem Vermerk „Postgebühr bezahlt Empfänger“ kostenlos an folgende Adresse gesandt werden: Rechtsanwalt Dr. Aldo Frischenschlager, Landstraße 15, 4020 Linz. Die Listen können natürlich auch direkt in der Kanzlei abgegeben werden. „Auch Listen mit weniger als zehn Unterschriften sind selbstverständlich willkommen“, so Dr. Frischenschlager.

Das Komitee

Die Menschen, die die Initiative „Rettet den Pichlinger See“ unterstützen, kommen aus allen Bereichen des Lebens, der Wirtschaft, der Öffentlichkeit und der Politik. Das engere Komitee besteht aus 17 Köpfen und reicht vom SPÖ-Gemeinderat über einen ortsansässigen Landwirt, einen Kardiologen, einem Rechtsanwalt, einer grünen Stadträtin, dem Linz-Marathon-Organisator bis hin zu vielen weiteren VertreterInnen aus der Zivilgesellschaft. Alle habe sie eines gemeinsam: Sie treten FÜR den Erhalt des bestehenden Naherholungsgebiets Pichlinger See ein.

Die Statements

„Ich wurde in Linz geboren und bin hier glücklich aufgewachsen. Der Pichlingersee war und ist für mich das perfekte Naherholungsgebiet. Diesen für ein zweites Stadion zu vergeuden wäre ein nicht wieder gutzumachender Fehler.“ Wolf-Dieter Albrecht, Leiter der Stadtplanung Linz von 2009 bis 2015

„Grünoasen sind für Mensch, Klima und Natur unentbehrlich. Der Erholungsraum rund um den Pichlinger See muss daher Grünland bleiben.“ Gerda Lenger, Aktivistin für Umwelt und Lebensqualität, ehemalige Gemeinderätin der Grünen Linz

„Ich setze mich dafür ein, dass der für die Gesundheit zehntausender Menschen so wichtige Erholungswert des Pichlinger Sees einschließlich seiner Umgebung erhalten bleibt und nicht zerstört wird.” Wilhelm Schützenberger, Kardiologe, Anrainer

„Der Pichlinger See ist ein Ort der Ruhe und Erholung. Viele nutzen den See, um sich nach einer harten Arbeitswoche auszuruhen oder sich eine Pause in der Natur zu gönnen. Wieso sollten wir genau so einen Ort mit einem Stadion zerstören?“ Armin Kraml, Bewohner aus dem Linzer Süden

„Als Kind des Linzer Südens verbrachte ich viele schöne Tage beim Baden und Eislaufen am Pichlingersee. Ich setze mich dafür ein, dass dieses Erholungsgebiet auch für künftige Generationen erhalten bleibt.“ Gerlinde Grünn, KPÖ-Gemeinderätin

„Als Vorsitzender des Pensionistenverbandes Ebelsberg und Pichling wurde ich von einer

Vielzahl der Mitglieder dringend gebeten, etwas gegen die Zerstörung des Pichlinger Sees zu tun.” Helmut Gschiel, Ebelsberg

„Wir von 'Rettet den Andreas Hofer Park' sind davon überzeugt, dass der Schutz unserer städtischen Grünflächen oberste Priorität hat. Für uns und alle folgenden Generationen.” Agnes Eccher, Biomedizinische Analytikerin

„Bei allem Tempo, das wir in Linz an den Tag legen, braucht es Orte wie den Pichlingersee für Ruhe und Entspannung. Hier gehört kein Stadion her. Sorry, liebe Fußballfans.“ Ewald Tröbinger, Linz Marathon Veranstalter, Triathlet und Musiker

„Die Linzerinnen und Linzer sollen selbst entscheiden ob im Naherholungsgebiet des Pichlinger Sees ein Stadion errichtet werden soll oder ob es weiterhin Grünland und Naherholungsgebiet bleibt.” Erwin Leitner, Demokratieentwickler, Jurist

„Der geplante Bau des Stadions betrifft unseren Stadtteil in besonderem Maße. Deswegen finde ich richtig, dass die BürgerInnen darüber entscheiden sollen. Das ist für mich Demokratie, wie sie sein soll. Ein Drüberfahren wie im vorigen Jahrtausend darf es nicht geben.“ Anna Mathe, SPÖ Sektion Pichling

„Das LASK-Stadion ist ein großes Thema im Linzer Süden. Darum begrüße ich, dass die BürgerInnen mitentscheiden sollen, wie sich der Süden in Zukunft entwickelt.” Daniel Höllinger, SPÖ Sektion Ebelsberg

„Wozu Flächenwidmungen und Gemeinderatsbeschlüsse, wenn diese willkürlich aufgehoben werden, ohne die betroffenen Menschen, das sind ALLE Linzerinnen und Linzer, einzubinden?“ Aldo Frischenschlager, Rechtsanwalt und Mediator

„Eine Stadionanlage an diesem Ort würde das Naherholungsgebiet entwerten und ein zusätzliches Verkehrschaos auslösen. Das wäre ein grobes Foul am Naturschutz und an den Erholungssuchenden.” Eva Schobesberger, Stadträtin für Umwelt in Linz

„Wir verbrauchen gerade in Oberösterreich viel zu viel wertvollen Ackerboden. Allein dieses Projekt auf die grüne Wiese würde 20 Hektar zerstören. Irgendwann muss Schluss sein.” Markus Fraundorfer, Landwirt in Pichling

„Der Pichlingersee ist ein Naherholungsgebiet und Ort für alle – und nicht nur für eine Gruppe Fußballfans. Das soll auch in Zukunft so bleiben, denn wir müssen auch an die nachfolgenden Generationen denken.“ Jakob Lambert Gemeinderat SPÖ

„Als Pädagoge sehe ich es als Pflicht, mir Gedanken um die Zukunft von Kindern und Jugendlichen zu machen. Deshalb kämpfe ich hier für den Erhalt des Naturraums rund um den Pichlinger See.” Erich Gusenbauer, Lehrer und Initiator Bürgerinitiative Zukunft Klostergarten

„Ich kämpfe für den See und den Grünzug, weil die Widmungen dort sorgfältig erarbeitet wurden und unsere Lebensqualität und somit unseren Wirtschaftsstandort sichern.“ Lorenz Potocnik, Stadtentwickler und Linzer Gemeinderat NEOS in Linz

Infos: www.rettet-den-pichlingersee.at, https://www.facebook.com/pichlingersee/




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