Willkommen bei KPÖ Oberösterreich 

Gemeinsam für eine bessere Welt!

  • Donnerstag, 2. Mai 2024 @ 19:18
Partei
Rede von Christina Pree (oberösterreichische Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl) bei der Abschlusskundgebung der alternativen 1.Mai-Demo - Mayday 2024 am Linzer Hauptplatz:

Liebe Genossinnen, Liebe Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde des 1. Mai!
ich habe heute die Ehre vor Euch zu stehen und die Mayday Rede für die KPÖ zu halten. Erstmal, auch von meiner Seite – schön, dass ihr alle hier seid und unserem diesjährigen Aufruf gefolgt seid.

Wir haben Glück, das Wetter ist schön, wir treffen hier Freunde und Bekannte und die Stimmung ist gut. Wenn ich euch frage, warum seid ihr heute hier? Die Antworten werden im konkreten unterschiedlich ausfallen. Aber in einem und da bin ich überzeugt davon, da sind wir uns einig, weil der 1. Mai einfach der schönste und wichtigste Feiertag für uns Arbeiter:innen ist. Aber nicht nur das,
Er ist unser Kampftag.

Er ist unser Tag, an dem wir Linke aufstehen und auf die aktuellen politischen Zustände aufmerksam machen.
Und er ist unser Tag an dem wir so richtig laut sind.
Wir sind uns einig, wir stehen heute hier, weil wir uns solidarisch und kämpferisch zeigen, und zwar gegen soziale Ausgrenzung und gegen diese hässliche rechte Hetze in diesem Land.
Global gesehen bestimmt das Ausbeuten von Natur und Mensch nach wie vor unser Handeln. Das kapitalistische Wirtschaftssystem und seine neoliberale Ausprägung machen unsere Gesellschaft kaputt. Die dadurch verursachte und immer stärker zunehmende Ungleichheit zerstört.
Sie zerstört Vertrauen, Solidarität und sozialen Zusammenhalt.
Genau das erleben wir Tag für Tag.
Wir erleben eine globale Krise der Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Symptome dafür gibt es genug: den Klimawandel, die Teuerungskrise oder das desolate Gesundheitssystem – um nur einige wenige zu nennen.
Diverse aktuelle Herausforderungen resultieren aus diesem kapitalistischen System und der Ungleichheit. Darüber hinaus ist Krieg wieder zum traurigen Alltag hier in Europa geworden. Täglich sterben Menschen durch Waffengewalt. Dazu kommt, das Massensterben im Mittelmeer wird seit Jahrzehnten totgeschwiegen und gebilligt.
Unsere gesellschaftliche Lage, in der wir uns befinden, nutzen rechtsextreme Parteien und ihre billigen „christlich-sozialen“ Kopien aus, um uns zu spalten. Sie versuchen uns gegeneinander auszuspielen: hier Geborene gegen hierher Zugezogene, jung gegen alt
Sie versuchen weiß zu machen, dass „die andere“, das wahre „Problem“ sind, dass uns etwas weggenommen wird, wenn wir nicht auf „unsere“ Traditionen pochen und diese in die Verfassung schreiben und sie tun dies alles völlig unverblümt und ohne Skrupel.

Aber wir wissen und das ist wichtig:
die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, nicht zwischen Geschlechtern oder nicht zwischen Blasmusik und Technoclub – die Grenzen verlaufen zwischen oben und unten! Da sind wir uns einig!
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mich macht dieser Blick in die Welt wütend, nachdenklich aber vor allem kämpferisch. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass eine bessere Welt möglich ist.

Aber man wird sie uns nicht einfach so schenken, das hat die Geschichte gezeigt, wir werden uns dafür organisieren müssen und es liegt an uns zu fordern, was uns zusteht.

Das ist auch der Grund, warum es die KPÖ braucht.

Wir stehen ein für eine andere Gesellschaft – für andere Erzählungen und Grundsätze.

Wir haben konkrete Forderungen und die jüngsten Erfolge der KPÖ wie in Graz, Salzburg oder zuletzt auch Innsbruck zeigen, immer mehr Menschen hören uns zu und finden sich in unserer Politik wieder. Wir werden stärker!

- Wir entscheiden uns nicht für eine Seite, die schießt, sondern für Verhandlungen an einem Tisch. FÜR eine echte Friedens- und Neutralitätspolitik.
- Wir setzen Menschen vor Profite.
- Dieses Land braucht endlich Vermögens- und Erbschaftssteuern für Reiche.
- Wir fordern eine Arbeitszeitverkürzung auf 30-Wochenstunden.
- Wir fordern mehr Anerkennung und faire Bezahlung für die so wertvolle Care-Arbeit.
- Echte Chancengleichheit und Maßnahmen gegen Kinderarmut sind längt überfällig.
- Für ein echte Sozialhilfe, für die niemand bitten und betteln muss.
- Im Bereich Ökologie verknüpfen wir Umweltschutz mit echter Systemkritik und setzen uns für eine nachhaltige Zukunft ein.
- Wir stehen ein für Grundrechte und leben Solidarität mit geflüchteten Menschen. Und wir bekämpfen Rassismus als Spaltinstrument.
- Wir verteidigen das Asylrecht und sind gegen eine Festung Europa!

Es liegt an uns, uns zusammenschließen, egal woher wir kommen, egal woran wir glauben, was und wer wir sind. Nur gemeinsam überwinden wir die Ohnmacht. Und nur gemeinsam kann uns der Kampf für eine besser Welt gelingen – egal ob in den Parlamenten oder auf der Straße.

Was wir brauchen, ist klar: eine radikale, sozial-ökologische Umgestaltung unserer Produktions- und Lebensweise. Und: Trotz Hass und Hetze bleiben Humanität und Toleranz unser Maßstab.

Liebe Genossinnen, Liebe Genossen,
liebe Freundinnen und Freunde!
Ich wünsche uns allen noch einen schönen und kämpferischen ersten Mai – danke, dass ihr gekommen seid, danke, dass ihr nicht müde werdet aufzustehen für eine soziale Politik, die für ein besseres Leben für alle kämpft und, die niemanden zurücklässt.
Wir sehen uns beim Maifest!
Hoch die internationale Solidarität!
Christina Pree

(Es gilt das gesprochene Wort.)
Video zum Nachsehen: https://youtu.be/6t6GFqpgIhM?si=8ixujkW6twdXD05x

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