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Die Linzer Fahrradstrategie: Viel Aufwand, wenig Wirkung

  • Mittwoch, 6. März 2024 @ 13:18
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Der KPÖ-Gemeinderat Michael Roth-Schmida sieht auch nach dem Sonderverkehrsausschuss am Montag weiterhin nur geringes Potenzial in Bezug auf die Linzer Fahrradstrategie.

„Trotz zahlreicher Diskussionen und Berichte im entsprechenden Ausschuss, der Beteiligung vieler Akteurinnen und Akteure, der Einbeziehung von zwei Beratungsfirmen und der Erstellung eines umfangreichen 80-seitigen Dokuments bleibt festzuhalten, dass die Linzer Fahrradstrategie nicht den erhofften Durchbruch darstellt. Obwohl lobenswert, dass die Stadt sich dem Thema Fahrrad widmet, fehlt es dem Strategiepapier an wirklicher Substanz und Veränderungspotenzial. Es scheint, als würden viele Absichtserklärungen formuliert, ohne die nötigen radikalen Schritte zu setzen.“

Roth-Schmida sieht die Ursache in der weiterhin autozentrierten Verkehrspolitik der Stadt, die eine echte Verkehrswende verhindert: „Die Fahrradstrategie adressiert nicht die entscheidende Frage, wie der Verkehr in der Stadt gestaltet werden sollte und wem welcher Raum zugestanden wird. Statt radikaler Antworten beschränkt sich das Papier auf die Eröffnung einiger neuer Radwege und das Schließen einiger Lücken im Radwegenetz. Die grundlegenden Prioritäten bleiben unverändert, und damit auch die Probleme durch die dominierende Mobilitätsform in der Stadt.“

Der KPÖ-Gemeinderat betont, dass eine Fahrradstrategie in eine umfassende Mobilitätsstrategie eingebettet sein muss, die auf flächeneffiziente, emissions- und lärmarme, klima- und ressourcenschonende, barrierefreie und soziale Grundsätze setzt. Es bedarf eines grundlegenden Umdenkens in der Stadtplanung und Mobilitätsgestaltung, um eine Stadt der kurzen Wege und reduzierten Geschwindigkeiten zu schaffen.

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