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Statement zur Silvesternacht in Wels

  • Dienstag, 2. Januar 2024 @ 21:21
Wels
Die KPÖ Wels äußert sich tief besorgt über die Ereignisse in der Silvesternacht in der Noitzmühle und verurteilt jegliche Form von Gewalt und Sachbeschädigung. Die Antwort auf diese Probleme sollte jedoch nicht ausschließlich in einer noch intensiveren Blaulichtpolitik liegen. Besonders die Etablierung einer Stadtwache durch die FPÖ, die hohe Kosten verursacht, ohne effektive Befugnisse zu besitzen und lediglich dazu dient, echte Polizeiarbeit anzufordern, zeigt eine fragwürdige Herangehensweise an die Sicherheitspolitik.


Maximilian Friedl, Sprecher der KPÖ Wels, mahnt: "Eine präventive Herangehensweise würde unserem Jugendproblem eher entgegenwirken als die bloße Sichtbarkeit einer Stadtwache, die de facto keine echte Autorität oder Mittel zur Deeskalation besitzt."

Die Vorfälle der jüngsten Silvesternacht erinnern uns daran, dass die Investition in präventive Maßnahmen und in die soziale Infrastruktur dringend geboten ist, um langfristige Lösungen für die Schwierigkeiten, denen sich unsere Jugendlichen gegenübersehen, zu finden. Statt nur auf Sanktionen zu setzen, sollte die Politik ein Umfeld schaffen, in dem sich junge Menschen sicher und verstanden fühlen.

"Die KPÖ Wels hat bereits in der Budgetdebatte darauf hingewiesen, dass für jedwede Form von 'Law and Order'-Politik Mittel zur Verfügung stehen, während für Sozialarbeit, Streetworker und präventive Jugendarbeit angeblich kein Spielraum vorhanden ist. Das ist eine verfehlte Prioritätensetzung, die wir nicht hinnehmen dürfen", fügt Friedl hinzu.

Wir appellieren an die politischen Verantwortlichen, sich der Ursachenforschung zu widmen und echte Alternativen anzubieten, indem finanzielle Mittel sinnvoll in die Sozialarbeit und die Jugendförderung umgeschichtet werden. Das würde der KPÖ Wels zufolge nicht nur das Risiko ähnlicher Ereignisse in der Zukunft senken, sondern auch das Vertrauen in unsere demokratische Gesellschaft stärken – für ein Wels, das seine Jugend nicht nur verwaltet, sondern aktiv fördert und integriert.

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