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KPÖ fordert Entfernung eines Nazi-Symbols in Wolfsegg

  • Dienstag, 30. November 2021 @ 09:34
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Die KPÖ begrüßt und unterstützt die Initiative für die Entfernung der im Garagenfenster eines Wohnhauses in Wolfsegg am Hausruck öffentlich sichtbar angebrachten „Schwarze Sonne“, eines Symbols, das von der Nazi-SS verwendet wurde. Das Mauthausen Komitee Österreich und Antifa-Netzwerk haben gegen Rassismus und Rechtsextremismus haben Anzeige nach dem NS-Verbotsgesetz erstattet.

Die „Schwarze Sonne“ besteht je nach Interpretation aus zwölf ringförmig gefassten Sig-Runen bzw. drei übereinandergelegten Hakenkreuzen. Heute dient die „Schwarze Sonne“ als Erkennungszeichen in der Neonazi-Szene sowie in rechtsextremen bzw. rechtsesoterischen Subkulturen.


„Entsprechend dem Staatsvertrag, dem Verbotsgesetz und dem Abzeichengesetz sind in Österreich Symbole des Nazi-Regimes verboten und als „Spur des Nazismus“ zu entfernen“ stellt KPÖ-Landessprecher Michael Schmida fest. Das gilt insbesondere für das Hakenkreuz und die SS-Runen, die bei der „Schwarzen Sonne“ Verwendung finden. Schmida fordert auch die Wolfsegger Bürgermeisterin Barbara Schwarz (ÖVP) auf entsprechend dem antifaschistischen Verfassungsauftrag der 2. Republik aktiv zu werden und auf den Hausbesitzer zur Entfernung dieses braunen Schandflecks einzuwirken.

Beim aktuellen Fall Wolfsegg wird die „Schwarze Sonne“ mit dem Firmenlogo der in Schwanenstadt ansässigen Firma des Hausbesitzers kombiniert. Einmal mehr wird damit verdeutlicht, wie manche Unternehmer mit Nazi-Symbolen ihre politische Gesinnung demonstrieren.

Die KPÖ erinnert in diesem Zusammenhang an mehrfach berichtete Fälle, wo auf LKWs oder Baufahrzeugen Aufkleber mit „Führerhaus. Fahrer spricht deutsch!“ angebracht waren oder sind. Weiterhin ist in Linz ein Transporter der Firma Rockenschaub mit dem Kfz-Kennzeichen „L-OD88“ (steht für Oberdonau und den Nazi-Code für „Heil Hitler“) unterwegs. Auch verwendet die Baufirma Beissmann trotz mehrfacher Anzeigen weiterhin ein Firmenlogo mit SS-Runen auf Fahrzeugen oder Bautransparenten.

„Es ist unerträglich, wie mit solchen – von den Behörden meist als Bagatelle heruntergespielten – Symbolen die Millionen Opfer des Nazi-Regimes bzw. der als verbrecherische Organisation eingestuften SS verhöhnt werden. Es ist daher wohl auch kein Zufall, dass Oberösterreich seit Jahren Spitzenreiter bei den rechtsextremen und neonazistischen „Einzelfällen“ ist“, so Schmida.

Presseaussendung von Mauthausen Komitee Österreich und Antifa-Netzwerk: https://www.mkoe.at/ss-symbol-mit-fir...genfenster

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