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Petition „Theresia-Pesendorfer-Platz für Menschenrechte und Zivilcourage“

  • Donnerstag, 15. Juli 2021 @ 15:58
Biografien
Eine zeitgemäße und kritische Erinnerungskultur, die ihrem Namen gerecht wird fordert eine Initiative im Rahmen der in Vorbereitung befindlichen Ernennung von Bad Ischl zur europäischen Kulturhauptstadt 2024. Im Mittelpunkt steht dabei die kommunistische Widerstandskämpferin Theresia Pesendorfer (1902-1989), die in den Jahren der NS-Herrschaft von 1938 bis 1945 eine maßgebliche Rolle beim antifaschistischen Widerstand im Salzkammergut spielte.

Nun wurde eine Petition für die Würdigung dieser bemerkenswerten Frau durch einen „Theresia-Pesendorfer-Platz für Menschenrechte und Zivilcourage“ in Bad Ischl gestartet: https://www.resi-pesendorfer.at/petition

In der Begründung der Petition heißt es:

Wer mit einem offenen politischen Auge durch den öffentlichen Raum der Stadtgemeinde Bad Ischl geht, muss feststellen, dass nahezu sämtliche Straßen, Plätze, Denkmäler, etc. nach Männern benannt sind. Auf eine Erinnerung an verdienstvolle Frauen ist leider vergessen worden. Die Stadt hat in dieser Hinsicht — und im Vergleich mit anderen Städten — enormen Aufholbedarf!

Die Ernennung zur europäischen Kulturhauptstadt 2024 verpflichtet nachgerade dazu, den öffentlichen Raum auch als politischen Raum zu verstehen, und historische Erzählungen und Erinnerungsorte der Stadt kritisch zu prüfen und zu hinterfragen.

Ein erster Schritt auf dem Weg zu einer zeitgemäßen Erinnerungskultur, die das Wirken von Frauen auch im öffentlichen Raum sichtbar macht, ist aus unserer Sicht die Schaffung eines Platzes zu Ehren von Theresia Pesendorfer, einer Bad Ischlerin, die während der NS-Herrschaft politischen Gefangenen zur Flucht verholfen hat. Ihr zum Gedenken soll vor dem Musikpavillon im Kurpark der Theresia-Pesendorfer-Platz entstehen.

Damit dieser Platz zeitgemäß wirksam wird, wünschen wir uns eine multimediale Installation, die Menschenrechte und Zivilcourage künstlerisch thematisiert. Wir haben den Platz auch deshalb gewählt, weil der Musikpavillon vielfältige Möglichkeiten der Bespielung bietet — etwa am Tag der Menschenrechte, am Tag der Kinderrechte, am Internationalen Frauentag, sowie an weiteren internationalen wie nationalen Gedenktagen.

Infos zur Person von Theresia Pesendorfer: https://ooe.kpoe.at/article.php/2006022309140336

Die KPÖ-Oberösterreich hat eine Dokumentation über Resi Pesendorfer herausgegeben, die als Print oder PDF unter ooe@kpoe.at bestellt werden kann.

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