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KPÖ fordert wirklichen Öffi-Ausbau statt teure Prestigeprojekte

  • Freitag, 12. März 2021 @ 10:10
News "Die KPÖ begrüßt grundsätzlich die im sog. Mobilitätspaket enthaltene Einigung mit dem Bund für das 1-2-3-Ticket und den Öffi-Ausbau in Oberösterreich. Die Einigung für günstigere Öffi-Preise ist aber mit sehr ineffektiven und teuren Prestigeprojekten verbunden", meint KPÖ-Oberösterreich Landes- und Linzer Verkehrssprecher Michael Schmida.

Der KPÖ-Politiker sieht die Öffi-Ausbauvorhaben, Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Hauptbahnhof bzw. Bau einer Schnellbahn-Linie von Linz bis Gallneukirchen/Pregarten, von Land und Stadt Linz kritisch: „Die geplanten Bahn-Projekte kosten viel, bringen aber zu wenig Vorteile für die Fahrgäste und für den öffentlichen Verkehr. Die Linzer Stadtbahn muss zum Beispiel soweit es geht oberirdisch geführt werden. Das spart Kosten und ist attraktiver für Fahrgäste. Insgesamt besteht der Eindruck, die oberösterreichische Verkehrspolitik versteht sich vor allem im großangelegten Bauen von neuen Straßen- und Schienenverbindungen - möglichst viel davon im Tunnel. Das mag zwar gut für die Bau- und Finanzwirtschaft sein, die an solchen Großprojekten prächtig verdient, eine ökologische und soziale Verkehrspolitik geht aber anders!“ Außerdem merkt Schmida an, dass sich die Stadt Linz noch immer nicht vollständig von der „Zweiten Straßenbahnachse“ verabschiedet hat: „Die geplanten O-Bus Linien werden immer wieder nur als ‚Interimslösung‘ bezeichnet und bei vielen Planungsprojekten, wie etwa bei der S-Bahn-Haltestelle Franckviertel, sind kostspielige Vorarbeiten für die unterirdische Straßenbahn vorgesehen.“

Die KPÖ will stattdessen mehr menschliches Maß und Verstand bei der Verkehrsinfrastruktur. Statt teurer Prestigeprojekte sollten viele kleine Verbesserungsmaßnahmen für den öffentlichen Verkehr angegangen werden, die in Summe weit mehr bringen: „Wir wollen einen wirklichen Öffi-Ausbau mit dichten Intervallen bei den bestehenden Angeboten, ausgedehnten Betriebszeiten, fahrgastnahen- und freundlichen Haltestellen, Busspuren für eine staufreie Fahrt und mehr Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsunternehmen. Wenn aber schon neu gebaut wird, dann zuerst beim öffentlichen Verkehr. Also kein weiterer Euro in den Straßen- und Autobahnausbau! Nur so kann die Verkehrswende wirklich gelingen“, meint Schmida.

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