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Gedenken an antifaschistischen Widerstand

  • Sonntag, 10. Mai 2020 @ 13:36
Geschichte Mit einem stillen Gedenken würdigte die KPÖ-Oberösterreich am 10. Mai 2020 anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen den antifaschistischen Widerstand und die Opfer von Faschismus und Krieg.

Bei einer Kranzniederlegung an der im Jahre 2001 auf Initiative von KZ-Verband und KPÖ-Oberösterreich an der Klagemauer angebrachten Gedenktafel gedachten KP-Landessprecher Michael Schmida und die Stv. Landessprecherin und Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn sowie zahlreiche Aktivist*innen der KPÖ der Ermordeten der „Welser Gruppe“, stellvertretend für den gesamten Widerstand gegen das NS-Regime.

Unter dem vom NS-Regime geprägten Begriff „Welser Gruppe“ erfolgte im September 1944 in ganz Oberösterreich eine Massenverhaftung von Antifaschist*innen. Davon wurden 42 Kommunisten, Sozialdemokraten und Parteilosen auf Weisung von Nazi-Gauleiter Eigruber in der Nacht vom 28. zum 29. April 1945, wenige Tage vor der Befreiung vom Faschismus, ermordet. Nur der Welser Kommunist Richard Dietl konnte dieser Mordaktion entkommen. Die Befreiung des KZ Mauthausen erfolgte durch die US-Army am 5. Mai 1945, am 8. Mai musste Hitler-Deutschland kapitulieren.

Durch die Corona-bedingten Einschränkungen fand heuer die am 10. Mai geplante traditionelle Befreiungsfeier in der Gedenkstätte des KZ Mauthausen nicht statt.

Das Mauthausen Komitee veranstaltete als Ersatz eine virtuelle Befreiungsfeier auf http://www.mkoe.at und österreichweit in ORF III. Dabei wurden auch die Protokolle der US-Army über die Befreiung des KZ Mauthausen am 5. Mai 1945 präsentiert.

Im 1938 kurz nach dem „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland errichteten KZ Mauthausen und seinen 49 Nebenlagern waren über 200.000 inhaftierten Menschen, von denen mehr als 100.000 ermordet wurden oder auf andere Weise ums Leben kamen.

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