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Gratis-Vignetten sind kontraproduktiv für den Klimaschutz

  • Freitag, 5. Februar 2016 @ 11:17
Verkehr Gerade um den Jahreswechsel werden von diversen Stellen (Zeitungen, Versicherungen, Banken u.a.) bei Abschluss von Verträgen Gratis-Autobahn-Vignetten angepriesen. bzw. bei Gewinnspielen verlost. Angesichts der immer deutlicher spürbaren Klimakrise, für die der fossil betriebene Straßenverkehr eine wesentliche Ursache ist, sieht dies die OÖ Plattform Klima, Energie und Verkehr dies sehr bedenklich und kontraproduktiv.

Generell sollte der Straßenverkehr nicht mit Fixkosten wie einer Vignette, sondern km-abhängig bemautet werden, denn Fixkosten sind ein Anreiz, möglichst viel zu fahren, während km-abhängige Kosten einen sparsamen Einsatz des Autos bewirken. E-Mobile hingegen sollten überhaupt von der Maut befreit werden, um die noch relativ hohen Anschaffungskosten abzumildern u. so einen Anreiz zum Umstieg weg von Benzin u. Diesel zu schaffen.

Anstelle der Gratis-Vignetten sollten vielmehr Gratis-Vorteilscards bzw. Österreich-Cards angeboten bzw. verlost werden. Denn dadurch wird ein Anreiz geschaffen, anstelle des Autos verstärkt die umweltfreundliche, meist elektrisch betriebene Bahn zu benützen.

Wir fordern jedoch von der Politik, die Gültigkeit dieser beiden Karten auf das gesamte öffentliche Verkehrsnetz, das sind auch Busse, Schiffe, Sammeltaxis u.a. auszuweiten, wie es bereits in der Schweiz der Fall ist. Dort ist aus diesem Grund die Inanspruchnahme dieser Karten (General- u. Halbtax-Abo) wesentlich höher. Die Kosten hiefür sollten den Verkehrsunternehmen bzw. Verbünden aus Erlösen der Straßenmauten erstattet werden.


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