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Deutliche Abfuhr für PEGIDA in Linz

  • Sonntag, 8. Februar 2015 @ 20:00
Antifa Zum zweiten Mal musste der österreichische Ableger der deutschen PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes) eine deutliche Abfuhr beim Versuch eines öffentlichen Auftretens verzeichnen. Nach dem Scheitern der PEGIDA-Demo am 2. Februar 2015 in Wien kam auch die gleichartige Demo in Linz am 8. Februar 2015 nicht weit und wurde nach ihrem Abmarsch beim Hauptbahnhof bereits nach wenigen hundert Metern bei der Arbeiterkammer von einer Überzahl von Antifaschist_innen gestoppt.

Bereits vorher fand eine mächtige Demonstration des Bündnisses „Linz gegen Rechts“, dem über 60 Organisationen, darunter auch die KPÖ, angehören statt, an der zwischen 1.700 (Angaben der Polizei) und 3.200 Menschen (Angaben der Veranstalter) teilnahmen. Bei der Auftaktkundgebung am Hauptplatz sprach sich Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitees Österreichs, in aller Klarheit gegen PEGIDA aus.

Seine Feststellung, dass in Österreich PEGIDA im Parlament sitzt, war auch eine deutliche Warnung an alle SPÖ-Politiker die jetzt verstärkt wieder glauben durch Übernahme von Forderungen der FPÖ sich die Strache-Partei als Koalitionsoption offen halten zu können. Mernyis klare Aussage: „Das wirksamste Mittel gegen Rechtsextremismus, Pegida und die FPÖ ist eine Sozial- und Verteilungspolitik, die für Gerechtigkeit in diesem Land sorgt. Wenn die Menschen spüren, dass für sie Politik gemacht wird und nicht für wenige Superreiche und Mächtige, werden die rechten Hassparolen chancenlos bleiben.”

Der Demonstrationszug bewegte sich ohne Zwischenfälle vom Hauptplatz über die Klosterstraße und Promenade zum Taubenmarkt und von dort über die Landstraße zum Hessenplatz, wo die Kundgebung aufgelöst wurde. Viele hundert Teilnehmer_innen eilten daraufhin zum Volksgarten, wo der gerade begonnene „Spaziergang“ der PEGIDA gestoppt wurde.

Dort mussten 180 Exekutivbeamte die nur 150 rechten Marschierer vor dem Protest der sie umlagernden Antifaschist_innen schützen bis die PEGIDA-Leute nach rund eineinhalb Stunden von der Polizei wieder zum Bahnhof zurückbegleitet und die Kundgebung dort aufgelöst wurde.

Im Gegensatz zum Wiener Aufmarsch gab es in Linz keine sichtbaren Nazi-Provokationen wie Hitlergruß, Reichskriegsflagge oder antisemitische Sprüche weil die Veranstalter der PEGIDA-Demo offensichtlich versuchten sich möglichst harmlos zu geben, daher gab es auch nur vereinzelte Zwischenfälle. Die KPÖ hatte im Vorfeld aufgrund der Wiener Erfahrungen die Untersagung des PEGIDA-Aufmarsches gefordert.

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