Burschenbundball: ÖGB unterstützt Bündnis „Linz gegen Rechts“
- Freitag, 9. Januar 2015 @ 10:39

Foglar findet es befremdlich, dass sich auch heuer wieder Prominente aus Landespolitik und Wissenschaft auf der Gästeliste des Burschenbundballs finden. "Es ist mehr als bedauerlich, wenn gerade Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sich nicht klar von Gruppen mit derart zweifelhafter Vergangenheit distanzieren. In Österreich waren die Burschenschaften die Wegbereiter des Antisemitismus. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands zählt den Burschenbund zum rechtsextremen Flügel innerhalb der Burschenschaften. Hier muss man klar auf Distanz gehen".
Gewaltloser Protest gegen Hass und Hetze
Der ÖGB-Präsident und der ÖGJ-Vorsitzende Sascha Ernszt sind erfreut darüber, dass sich in Linz ein breites Bündnis vieler Organisationen gebildet habe, das gewaltlos gegen jene protestieren werde, die nur Hass und Hetze verbreiten. "Viele junge Menschen sind engagierte AntifaschistInnen, sie sorgen dafür, dass die Gräueltaten des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten. Das ist gerade in wirtschaftlichen und sozialen Krisen enorm wichtig, denn gerade dann versuchen intolerante, ausländerfeindliche, rechtsextreme Kräfte verstärkt, Fremdenfeindlichkeit und Hass zu schüren", so Ernszt.
Burschenbund ist deutschnational
Der "Deutsche Burschenbund" wurde am 6. November 1918 als Dachverband aller deutschnationalen Verbände in Österreich gegründet. Auf einer Sitzung wurde damals beschlossen: "Diese Vertreter erklären die Durchführung des Kampfes für das deutsche Volkstum in Österreich und hauptsächlich gegen das Judentum und jegliche das deutsche Volkstum verleugnende Internationale als die erste Pflicht der nationalen Studentenschaft."
Der Burschenbundball wird seit 1948 regelmäßig begangen. Heuer findet die Veranstaltung der rechten Elite am 10. Jänner im Palais des Kaufmännischen Vereins in Linz statt.
Quelle: www.oegb.at