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Öffentliche Schule muss Vorrang vor privatem Schulprojekt haben

  • Montag, 4. August 2014 @ 11:33
News Völlig unverständlich und offensichtlich einer höchst fragwürdigen Vereinbarung mit dem Land geschuldet sind die Pläne die öffentliche Volksschule 40 (Mengerschule) von ihrem jetzigen Standort abzusiedeln um Platz für eine geplante private internationale Schule (LISA-Junior-Schule) zu machen, kritisiert die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn.

Völlig zu Recht kämpfen die Eltern der Schüler_innen der Mengerschule im Rahmen einer überparteilichen Initiative für die Erhaltung des jahrzehntelang bewährten Standortes. Sie verweisen auf den nahen Hort-Standort und das Konzept der „Bewegten Schule“ und haben mittlerweile über 1.200 Unterschriften für die Erhaltung des Standortes gesammelt. Auch die KPÖ unterstützt die Bestrebungen dieser Elterninitiative und kritisiert dass die Verhandlungen zwischen Stadt und Land hinter verschlossenen Türen geführt und die Betroffenen aus den Medien über das Vorhaben erfahren haben und vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.

Im Zuge des zwischen Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) ausgepackelten Maßnahmenpakets wurde neben der Kooperation für die Med-Fakultät, dem Theatervertrag und der Finanzierung der zweiten Straßenbahnachse als vierter Punkt auch die Errichtung einer englischsprachigen Schule vereinbart. Dieses vor allem von international agierenden Unternehmen und Managern gewünschten Projekts bedeutet auch eine weitere finanzielle Belastung für die Stadt.

Der Vereinbarung mit dem Land zufolge soll die Stadt Linz 2,3 Millionen Euro für das insgesamt sieben Millionen Euro teure Projekt mitfinanzieren und dafür ein Grundstück bereitstellen. Dafür soll nun die Mengerschule weichen und an einen neuen Standort in die Aubrunnerweg verlegt werden. Vizebürgermeister Christian Forsterleitner (SPÖ) beharrt auf dieser Lösung.

„Warum wird die internationale Schule nicht an einem anderen Standort, etwa am Aubrunnerweg errichtet“, fragt hingegen Gemeinderätin Grünn. Aus der Sicht der KPÖ muss für die Stadt eine öffentliche Volksschule klar und eindeutig Vorrang vor einem privaten Schulprojekt haben und auch die entsprechenden Mittel für die Sanierung der Mengerschule bereitgestellt werden.

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