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Linzer Ostumfahrung löst keine Verkehrsprobleme

  • Donnerstag, 27. Februar 2014 @ 12:26
News Die KPÖ begrüßt die Forderung der Grünen nach einem „Stopp für sämtliche Ostumfahrungs-Planungen“. KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner sieht damit die ablehnende Haltung seiner Partei zu einer Ostumfahrung, egal ob über das Stadtgebiet von Linz oder von Mühlviertler Gemeinden, bestätigt.

Als einzige hatte die Linzer KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn bereits am 10. März 2011 einer FPÖ-Resolution, in welcher Bundes- und Landesregierung aufgefordert werden, „möglichst rasch alle erforderlichen Schritte zur Freihaltung einer Trasse für die Linzer Ostumfahrung zu setzen und deren Errichtung einzuleiten“ die Zustimmung verweigert.

Wie die Grünen jetzt aufzeigen droht der – bei Mitfinanzierung von Land und Stadt – geplante Halbanschluss Auhof von der Mühlkreisautobahn A7 laut den aktuellen Plänen für Ostumfahrung als Andockstelle für eine weitere Autobahn durch Linz zu werden. Während der Bevölkerung von Dornach-Auhof eine vermeintliche Verkehrsentlastung vorgegaukelt wird drohen in Wirklichkeit weitere Belastungen durch eine „Optimierung der derzeit vorliegenden Varianten des Landes OÖ“ in Form einer durch Linzer Stadtgebiet führenden Umfahrungsvariante als angebliche Entlastung für die A7.

Die Erkenntnisse von Verkehrsexperten besagen, dass Umfahrungen keine Probleme lösen, sondern nur noch mehr Verkehr anziehen und erzeugen, also letztlich nur Scheinlösungen darstellen. Es spricht für sich, dass die eifrigsten Befürworter des Westringes gleichzeitig auch eine Ostumfahrung von Linz fordern und man kann sicher sein, dass der vorläufig auf Eis gelegte Nordteil des Westringes in Zukunft auch wieder aufgewärmt wird.

Die KPÖ stellt sich gegen das bekannte „Floriani-Prinzip“, das nicht nur von Westring-Befürwortern, sondern auch von manchen Gegnern angewendet wird. Denn es liegt auf der Hand, dass eine Ostumfahrung – in welcher Variante auch immer – für tausende dort wohnende Menschen eine Mehrbelastung durch zusätzlichen Verkehr, durch Lärm, Abgase usw. darstellt: „Was für Linz gilt, muss natürlich auch für die Gemeinden östlich der Donau gelten. Widerstand gegen den Westring in Linz ist genauso berechtigt wie gegen eine Ostumfahrung durch die Mühlviertler Nachbargemeinden“ so Furtlehner.

Statt ständig neuer Autobahnen oder Schnellstraßen müsste vielmehr Druck dafür gemacht werden, den wachsenden Autoverkehr zurückzudrängen. Eine Ostumfahrung würde zweifellos vom Transitverkehr auf der transeuropäischen Achse Berlin-Prag-Adria dominiert. Es gilt daher, generell die Sinnhaftigkeit des ausufernden Schwerverkehrs kreuz und quer durch die EU zu hinterfragen und auf Maßnahmen zu orientieren diesen Transitverkehr soweit wie möglich einzudämmen, etwa durch Verlagerung auf die Bahn oder durch die Vermeidung entbehrlicher Transporte.


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