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Stecken rechtsextreme Burschenschafter hinter Schmieraktionen?

  • Montag, 10. Februar 2014 @ 11:41
News Wenn die rechtsextreme Burschenschaft Arminia Czernowitz ihr eigenes Haus mit Parolen besprüht und auf ihrer Website dazu schreibt „In diesem Jahr haben wir den Linken die Arbeit abgenommen und unser Haus für die Burschitour selbst besprüht...“ liegt der Verdacht nahe, dass auch andere den Antifaschist_innen in die Schuhe geschobenen Schmieraktionen der letzten Jahre von rechtsextremen Aktivisten selber durchgeführt wurden.

Auf ihrem Haus in der Lindengasse wurde im Vorfeld der 2. Linzer Burschitour am 7.2.2014 und der Demonstration gegen den Burschenbundball am 8.2.2014 von der Arminia Czernowitz in großen Lettern der Slogan „Euren Hass könnt ihr behalten“ gesprüht. Ein ebenfalls dazu angegebener Link führt direkt auf die Website der Arminia Czernowitz. Diese Burschenschaft wird vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) als auch in den ohnehin politisch weit rechts stehenden Burschenschaften als noch stärker rechtslastig eingestuft.

„Aus dieser Aktion läßt sich schlussfolgern, dass Schmieraktionen der letzten Jahre ebenfalls von rechtsextremen Aktivisten durchgeführt wurden um die Antifa-Bewegung und die Linken zu denunzieren“ meint KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner. So wurde kürzlich das Denkmal des „Turnvaters“ Friedrich Ludwig Jahn, einem geistigen Vorbild von Burschenschaftern und Turnerbund, im Linzer Volksgarten beschmiert. Im Jahre 2012 wurde das Pionierdenkmal im Linzer Donaupark – 1936 vom Architekten Alexander Popp entworfen und vom Bildhauer Wilhelm Frass, beide bereits vor 1938 Mitglied der illegalen NSDAP mit anschließender Karriere in der NS-Ära – beschmiert

Bereits im Jahre 2010 beschuldigte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer aus der durch parlamentarische Immunität gesicherten Deckung ohne jeglichen Beweise pauschal Grüne, SPÖ, Sozialistische Jugend, Gewerkschaftsjugend und KPÖ, für die von unbekannten Tätern verübte Beschädigung einer Gedenktafel der Sudetendeutschen Landsmannschaft auf der Linzer Nibelungenbrücke verantwortlich zu sein.

Angesichts der im Web eingestandenen Selbstbeschmierung des Hauses der Arminia Czernowitz, die mit hohen Kosten für die Reinigung der Fassade verbunden ist, muss vermutet werden, dass rechtsextreme Kreise auch für andere derartige Schmieraktionen verantwortlich sind. Die KPÖ fordert daher Polizei und Verfassungsschutz auf, ihre Ermittlungen künftig in diese Richtung zu lenken.

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