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Burschenbundball: Appell an LH Pühringer und Uni-Rektor Hagelauer

  • Freitag, 31. Januar 2014 @ 10:19
Antifa In zwei „Offenen Briefen“ haben sechs Widerstandskämpfer_innen und Opfer des NS-Regimes Landeshauptmann Josef Pühringer und den Rektor der Johannes-Kepler-Universität, Richard Hagelauer, aufgefordert, ihre Unterstützung für den Burschenbundball der deutschnationalen Burschenschaften am 8. Februar 2014 im Linzer Vereinshaus zurückzuziehen.

„Offener Brief“ an LH Pühringer

Sehr geehrter Herr Landeshauptmann! Wir unterzeichneten KZ-Überlebenden und ZeitzeugInnen richten an Sie den dringenden Appell, nicht mehr am Linzer Burschenbundball teilzunehmen. Denn Ihre Teilnahme verleiht den deutschnationalen und rechtsextremen Verbindungen, die diesen Ball veranstalten, den Schein der Salonfähigkeit.

Nicht zufällig gehörte etwa dem „Corps Alemannia Wien zu Linz“ das NS-Idol Horst Wessel an, nicht zufällig hat die „Arminia Czernowitz zu Linz“ den Vortrag eines fanatischen Antisemiten mit einem NSDAP-Motiv im Jahr 2010 beworben. Angesichts solcher Fakten ist Ihre Aussage, auf dem Ball selbst hätten Sie nie etwas Rechtsextremes bemerkt, kein stichhaltiges Argument.

Gehen Sie im Interesse Ihrer Glaubwürdigkeit und im Interesse Oberösterreichs auf Distanz zu den Ewiggestrigen! Bleiben Sie dem Burschenbundball fern – und entsenden Sie auch keine Vertretung! Wir ersuchen Sie um baldige Antwort.

„Offener Brief“ an Uni-Rektor Hagelauer

Sehr geehrter Herr Rektor! Wir unterzeichneten KZ-Überlebenden und ZeitzeugInnen richten an Sie den dringenden Appell, den Linzer Burschenbundball nicht mehr zu unterstützen. Denn Ihre Unterstützung verleiht den deutschnationalen und rechtsextremen Verbindungen, die diesen Ball veranstalten, den Schein der Salonfähigkeit.

Nicht zufällig gehörte etwa dem „Corps Alemannia Wien zu Linz“ das NS-Idol Horst Wessel an, nicht zufällig hat die „Arminia Czernowitz zu Linz“ den Vortrag eines fanatischen Antisemiten mit einem NSDAP-Motiv im Jahr 2010 beworben.

Gehen Sie im Interesse Ihrer Glaubwürdigkeit und im Interesse Ihrer Universität auf Distanz zu den Ewiggestrigen! Bleiben Sie dem Burschenbundball fern, entsenden Sie keine Vertretung und übernehmen Sie auch keinen Ehrenschutz! Wir ersuchen Sie um baldige Antwort.

Unterzeichner_innen der beiden Offenen Briefe sind Marko M. Feingold (Überlebender des KZ Auschwitz), Dora Schimanko (flüchtete mit Kindertransport vor Nazis), Prof. Rudolf Gelbard (überlebender des KZ Theresienstadt), Katharina Sasso (Widerstandskämpferin und Überlebende des KZ Ravensbrück), Rudolf Sarközi (Überlegender des KZ Lackenbach) und Anna Hackl (rettete mit ihrer Familie Häftlinge des KZ Mauthausen)

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