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Linzer KPÖ kritisiert Fernwärmepreiserhöhung um 7,8 Prozent

  • Montag, 20. Januar 2014 @ 11:39
News Auch wenn Linz beim Fernwärmepreis am günstigsten im Vergleich der Landeshauptstädte liegt und dieser um 37 Prozent unter dem österreichischen Durchschnitt liegt, ist das kein Trost für die Haushalte. Sie müssen ab 1. Februar 2014 um satte 7,8 Prozent mehr für die Heizung zahlen, kritisiert KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn. Zuletzt wurden die Preise für Fernwärme durch die stadteigene Linz AG per 1. Juni 2011 um satte 6,26 Prozent erhöht.



Die übliche Begründung mit gestiegenen Brennstoffkosten verschweigt nämlich, dass zwar Erhöhungen des Erdgaspreises an die Konsument_innen weitergegeben werden, nicht aber Senkungen desselben. Wobei ein Grundproblem dabei darin liegt, dass der Erdgaspreis immer noch an den Erdölpreis gekoppelt ist.

Auch wenn beschwichtigend erklärt wird, dass diese „Preisanpassung“ für einen durchschnittlichen Familienhaushalt monatliche Mehrkosten von 5,30 Euro, für einen Single-Haushalt von 2,90 Euro bedeutet, so heißt das im Klartext eine Mehrbelastung von 64 bzw. 35 Euro pro Jahr. Auch verschweigt das Argument, dass aufgrund des bisher warmen Winters für die Kunden in der laufenden Heizsaison „keine Netto-Mehrkosten durch die Tarifanpassung zu erwarten“ sei den Umstand, dass dies erst bei der Jahresabrechnung zum Tragen kommt. Die erhöhte Teilzahlung stellt also eine Vorfinanzierung dar

Die KPÖ lehnt solche Belastungen ab und fordert einen kommunalen Tarif- und Gebührenstopp um die hohen Wohnkosten einzubremsen. Weiters kritisiert die KPÖ, dass durch die Ausgliederung wichtiger kommunaler Leistungen aus der Budgethoheit und Übertragung an die Linz AG der gewählte und damit eigentlich zuständige Gemeinderat dabei in keiner Weise eine Mitsprache- und Entscheidungsmöglichkeit hat.

Die KPÖ weist bei dieser Gelegenheit neuerlich auf ihre bereits 2007 erhobene Forderung nach einer Energiegrundsicherung hin. Das Konzept der KPÖ sieht vor, den Grundbedarf an Energie – laut AK Wien 2.200 kWh Strom und 800 Kubikmeter Gas für einen Zweipersonenhaushalt mit 60 Quadratmeter – kostenlos zu gewähren, die Preise des darüber hinaus gehenden Energieverbrauchs jedoch progressiv zu gestalten, um zum Energiesparen anzuregen.


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