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Antifa-Netzwerk wächst: Schon 68 Organisationen mit mehr als 40.000 Mitgliedern

  • Montag, 21. Oktober 2013 @ 10:08
Antifa Am Wochenende fand im Bildungshaus Schloss Puchberg in Wels das Jahrestreffen des OÖ. Netzwerks gegen Rassismus und Rechtsextremismus (Antifa-Netzwerks) statt. 160 Vertreter/-innen von politischen, kirchlichen, kulturellen und humanitären Organisationen aus
dem ganzen Bundesland informierten sich, diskutierten und stimmten vielfältige Aktivitäten ab. Erstmals nahm auch eine Delegation aus Bayern am Treffen teil.

Josef Weidenholzer, EU-Abgeordneter und Präsident der Volkshilfe Österreich, sowie Bert Brandstetter, Präsident der Katholischen Aktion Oberösterreich, dankten dem Antifa-Netzwerk für sein demokratisches Engagement.

Netzwerk-Sprecher Robert Eiter konnte berichten, dass auch heuer wieder mehrere Organisationen – darunter der Gemeindevertreterverband – beigetreten sind. „Damit ist unser Netzwerk auf 68 Organisationen gewachsen, die miteinander mehr als 40.000 Mitglieder haben“, stellt Eiter fest.

Die TeilnehmerInnen des Treffens forderten, dass Landesregierung, Sicherheitsbehörden und Strafjustiz den Rechtsextremismus endlich wirksam bekämpfen. Nicht nur das Auffliegen der hochgradig kriminellen Neonazi-Organisation „Objekt 21“ beweise, dass die braune Szene in Oberösterreich eine ernsthafte Gefahr darstellt. Auch das laufende Bekanntwerden rechtsextremer Aktivitäten und Verbindungen von FPÖ-Funktionären spreche für sich.

Das Netzwerk verlangt ein umfassendes Maßnahmenpaket der Landesregierung gegen den Rechtsextremismus, eine konsequente Fahndung nach neonazistischen Tätern und die zügige Abwicklung einschlägiger Verfahren durch die Justiz. Außerdem wird eine klare Abgrenzung der demokratischen Parteien von der FPÖ gefordert.

„Der Landespolizeidirektor und sein Stellvertreter haben uns versichert, dass sie alles tun werden, damit rechtsextreme und rassistische Straftäter gefasst werden“, sagt Netzwerk-Sprecher Eiter. „Wir werden das sehr aufmerksam beobachten.“

Der Leiter der EU-Grundrechteagentur, der Däne Morten Kjaerum, schilderte in einem spannenden Referat die europaweite Arbeit seiner Einrichtung gegen Rassismus und Diskriminierung. Anschließend stand der deutsche Journalist Thomas Kuban, der jahrelang unter falscher Identität in der europäischen Neonazi-Szene recherchiert hatte (Buch und Film „Blut muss fließen“), via Skype-Verbindung für viele Fragen und intensive Diskussionen zur Verfügung.

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