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Reinhold „Hooch“ Huemer: Ein musikalischer Fixstern ist verglüht

  • Mittwoch, 26. Juni 2013 @ 23:06
Kultur Am 25. Juni 2013 hat Reinhold „Hooch“ Huemer, bekannt als Frontmann der Linzer Rocklegenden „The Hooch Gang“, im Alter von 55 Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren. Er war ein Fixstern der Musikszene Oberösterreichs (und trat auch bei zahlreichen KPÖ-Veranstaltungen auf, d.Red.).

Ein Motor, ein Wegbereiter und Antreiber. Bewundert für seine Fähigkeiten an der Gitarre, geliebt für seine Warmherzigkeit und seinen Humor, den er bis zum Ende behielt. Am Montag hat Reinhold „Hooch“ Huemer, bekannt als Frontmann der Linzer Rocklegenden „The Hooch Gang“, im Alter von 55 Jahren den Kampf gegen den Krebs verloren. Er hinterlässt einen Sohn.

Geboren am 22. August 1957 in Linz, aufgewachsen mit Mutter und Großmutter in einer Dachgeschosswohnung am Bulgariplatz, fand der von seinen Mitschülern am Fadinger-Gymnasium „Hutschi“ Gerufene früh seine Berufung: die Musik. Die Ausbildung als Großhandelskaufmann schloss er ab, mit der Gründung seiner ersten Band „Crazy Freak“ 1973 war der Weg zum Vollblutmusiker aber vorgezeichnet.

„Seine Arrangements waren unvergleichlich, sein musikalisches Gedächtnis sensationell“ erinnert sich Werner Endtmayr, der mit „Hooch“ über einen Zeitraum von 25 Jahren in Formationen wie „Logic“, „Pearls For Pigs“ „Hot Muse“ oder „Food On Wheels“ gemeinsam auf der Bühne stand.

In dieser Zeit erwarb sich Huemer, der in Traun und Puchenau als Musikschullehrer unterrichtete, nicht nur einen Ruf als begnadeter Blues- und Rock-Gitarrist, sondern vor allem als Einer, der die Menschen zu rühren, zu begeistern und zu ermutigen verstand. Mit „The Hooch Gang“, die ab 1993 erstklassig Zappa und Dylan neu interpretierte, erlangte er endgültig Kultstatus.

Schöner als Frank Folgmann, der mit Huemer ab 1989 am Brucknerkonservatorium bei Adelhard Roidinger Gitarre studierte, kann man die Bedeutung von „Hooch“ kaum auf den Punkt bringen: „Jede Stadt hat ihre lokalen Helden. Linz hatte Hooch. Ich bin mir sicher, dass die Engel die Harfen gegen elektrische Gitarren eintauschen, wenn Hooch an die Himmelstür klopft. Mit ihm haben sie einen der Besten da oben.“ Die Verabschiedung findet voraussichtlich am 10. Juli um 12 Uhr im Urnenhain statt.

Quelle: OÖN, 26.6.2013, http://www.nachrichten.at


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