Willkommen bei KPÖ Oberösterreich 

Widerstand und Verfolgung in den Gemeinden würdigen

  • Mittwoch, 22. August 2012 @ 08:51
News Die KPÖ unterstützt und begrüßt die Initiative des OÖ Netzwerkes gegen Rassismus und Rechtsextremismus, der Welser Initiative gegen Faschismus und des Vereins Ketani für Sinti und Roma zur Errichtung einer Gedenktafel für die verfolgten und ermordeten Sinti in der Gemeinde Buchkirchen (Bezirk Wels-Land).

„Es müsste eigentlich selbstverständlich sein, dass in jeder Gemeinde der Verfolgung und des Widerstandes in der NS-Ära mit Gedenktafeln oder in ähnlicher Form gedacht wird. Ebenso wie es selbstverständlich sein müsste, dass die leider in manchen Gemeinden immer noch vorhandene „braune Flecken“ beseitigt werden“, meint KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner.

In Buchkirchen lebten seit Anfang des 19. Jahrhunderts Angehörige der Sinti-Minderheit mit der Mehrheitsbevölkerung gut zusammen, dies wurde durch den Rassenwahn der Nazis beendet. Auch in Buchkirchen wurden die dort ansässigen Sinti deportiert, mehr als 20 von ihnen wurden ermordet.

Daher ist es unverständlich, dass Bürgermeisterin Regina Rieder (ÖVP) die bereits von ihrem Vorgänger Gerhard Rauscher (SPÖ) gemachte Zusage für die Errichtung einer Gedenktafel beim Gemeindeamt Buchkirchen für diese Opfer blockiert, obwohl sich sogar LH Josef Pühringer und Bezirkshauptmann Josef Gruber dafür ausgesprochen haben. Die jetzt angekündigte Verlegung von zwei „Stolpersteinen“ kann nur eine Ergänzung, aber kein Ersatz für eine Gedenktafel an zentraler Stelle sein.

Als gutes Beispiel für einen respektvollen Umgang mit der eigenen Geschichte kann auf die Gemeinde Bachmanning verwiesen werden, wo 2011 eine solche Gedenktafel errichtet wurde, welche an alle Opfer des NS-Regimes in der Gemeinde erinnert.


Themen