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Der Kommunismus des Udo Jürgens

  • Dienstag, 24. April 2012 @ 15:18
Geschichte Von Erika Krenn, Bad Ischl

In der kapitalistischen Gesellschaft der westlichen Welt des 21. Jahrhunderts hat die kommunistische Ideologie wahrlich keinen leichten Stand. Was sich aber der in die Jahre gekommene Schlagerstar Udo Jürgens anlässlich der „Kurier Romy“ Verleihung bei seinem Kommentar zum Film „Der Mann mit dem Fagott“ leistete, übertraf bei weitem alle Beschimpfungen, die bisher der Kommunismus auszuhalten hatte.

Ich traute meinen Ohren nicht, als Jürgens unter anderem sagte: „Nach dem Zarenreich kam der Faschismus des Kommunismus." Ich glaube Herr Jürgens ist sich nicht im Klaren über die Bedeutung des Wortes „Faschismus.“ Darum zur Erläuterung: Laut Duden ist der Faschismus eine nach dem Führerprinzip ausgerichtete nationalsozialistische, antikommunistische rechtsradikale Bewegung.

Den realsozialistischen bzw. kommunistischen Regierungen im 20. Jhdt. mögen viele Fehlentwicklungen und krasse Abweichungen von der der marxistischen Lehre vorzuwerfen sein. Jedoch ausgerechnet die einzige Bewegung, die sich gegen das verbrecherische Regime des Nationalsozialismus zur Wehr setzte und dabei unzählige Opfer zu beklagen hatte, als faschistisch zu bezeichnen ist ein Sakrileg sondergleichen. Die europäischen KommunistInnen des 21. Jahrhunderts werden auch in Zukunft mit aller Vehemenz gegen Neonazis, Rechtsradikale und Rassisten auf die Barrikaden klettern, denn sie waren, sind und bleiben AntifaschistInnen.


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