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Braunau: Gemeinsam gegen rechte Gewalt!

  • Samstag, 14. April 2012 @ 22:16
Antifa Am 14. April 2012 fand in Braunau die diesjährige, schon traditionelle Antifa-Demo des Bündnisses „braunau gegen rechts“unter dem Motto „Gemeinsam gegen rechte Gewalt!“ statt.

Rund 400 AntifaschistInnen aus mehreren österreichischen Bundesländern und dem benachbarten Bayern demonstrierten vom Bahnhof zur Salzburger Vorstadt, wo beim antifaschistischen Gedenkstein die Abschlusskundgebung stattfand.

Wie Bündnis-Sprecher Raffael Schöberl bei der Auftaktkundgebung beim Bahnhof erklärte wurde das Bündnis von rund 40 Organisationen unterstützt. Prominente Unterstützung erhielt die Demo durch die Teilnahme von SPÖ-Landeschef LHStv. Josef Ackerl und den designierten SPÖ-Landesrat Reinhold Entholzer.

Beim Auftakt sprachen Redner der deutschen LINKEN aus dem benachbarten Altötting und von der Bunten Aktion Burghausend, weiters Robert Eiter, Sprecher des OÖ Netzwerkes gegen Rassismus und Rechtsextremismus, sowie KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner.

Die rund eineinhalbstündige Demonstration vom Bahnhof über die Raiffeldstraße zur Salzburgerstraße und von dort über die Ringstraße und den Stadtplatz zur Salzburger Vorstadt und wurde von einem Großaufgebot der Polizei begleitet, die als „Unterstützung“ sogar bayrische Polizei angefordert hatte. Abgesehen von einem Störversuch am Stadtplatz, wo ein Neonazi mit dem Aufdruck „CO(NSDAP)LE“ am T-Shirt provozierte gab es jedoch keine Zwischenfälle.

Die Abschlusskundgebung wurde vom Demokratischen Chor musikalisch umrahmt. Zu den TeilnehmerInnen sprachen SJ-Landesvorsitzende Fiona Kaiser, KJÖ-Bundesvorsitzender Robert Krotzer und SPÖ-Landeschef Josef Ackerl. Den Abschluss gestalteten die Liedermacherin Ines und die Gruppe Thirteen Days.

Der Aufruf zur Demonstration:

Neonazis ziehen durch ganz Europa ihre Blutspur. Gerade das letzte Jahr hat vielfällig gezeigt, welche Gefahr von der extremen Rechten ausgeht. Die große Tragödie der Anschläge in Norwegen, die 77 überwiegend Kinder und Jugendliche das Leben kostete, und das Bekanntwerden der neonazistischen Attentatsserie in Deutschland bilden nur die Spitze des Eisbergs.

Denn auch wenn diese Gräueltaten in ihrer Brutalität kaum zu übertreffen sind, ist das Gedankengut der Täter kein Einzelfall. Im Gegenteil! Rassismus, Antisemitismus und Hetze gegen MigrantInnen gehören heute beinahe wieder zum guten Ton. Rechte Parteien wie Straches FPÖ, Boulevardblätter, rechte Internetseiten, Neonazi-Gruppierungen, aber auch bürgerliche PolitikerInnen leisten teils offen, teils verdeckt ihren Beitrag zum Entstehen eines zunehmend hasserfüllten Klimas.

Europaweit ist die rechtsextreme Szene im Vormarsch und gerade in Oberösterreich verspüren Neonazis starken Aufwind. Am Freitag, dem 22. Juli 2011, am selben Tag an dem der Rechtsextremist Anders Breivik in Norwegen sein grausames Blutbad verrichtete, schlug auch der österreichische Neonazi Johann Neumüller zu. Er wollte Österreich „von Ausländern befreien“ und attackierte deshalb mit einem Kleinkalibergewehr eine rumänische Nachbarsfamilie in Traun. Der 65-jährige Nachbar starb noch am Tatort, seine Frau und sein Sohn wurden schwer verletzt.

Und auch im Bezirk Braunau treten Neonazis immer offener auf: Skinheads posieren vor dem Hitler-Geburtshaus für Erinnerungsfotos, Hakenkreuze werden gleich reihenweise tätowiert, SS-Symbole offen gezeigt, AntifaschistInnen mit Mord bedroht. Braunau ist zur Hochburg einer neonazistischen Jugendkultur geworden.

Dies alles kann nicht stillschweigend toleriert zu werden! Das Bündnis „braunau gegen rechts“ organisiert seit Jahren rund um den Hitler-Geburtstag eine antifaschistische Demonstration um ein deutliches Zeichen gegen Faschismus und Rechtsextremismus zu setzen.

Angesichts der Gewaltbereitschaft der Braunauer Neonazi-Szene braucht es am Samstag, dem 14. April 2012, einen breiten, gemeinsamen Protest gegen Rechts! Wehren wir uns gemeinsam gegen rechte Gewalt!

Infos: http://www.braunau-gegen-rechts.at

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