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Rettet die Bank: Kupfermuckn-Aktion gegen Rettungsschirm-Politik

  • Freitag, 13. April 2012 @ 12:02
Sozial »Wer Banken rettet, darf die Armen nicht im Regen stehen lassen!“: Nach diesem Motto versammelten sich Aktivisten und Sympathisanten der Straßenzeitung Kupfermuckn am Freitag, den 13. April 2012 im Linzer Volksgarten, um mit der öffentlichen Aktion »Rettet die Bank« gegen die vorherrschende Rettungsschirm-Politik zu protestieren.

Die Teilnehmenden spannten ihre Regenschirme über den Parkbänken auf, um die Aktion »Sozialer Rettungsschirm« auch optisch sichtbar zu machen. Die Parkbank ist für Jeden da und gilt als Symbol für Gleichheit.


Es wurden noch keine Rettungsschirme für jene aufgespannt, die eine Hilfe am nötigsten haben«, kritisieren die Akteure der Kupfermuckn. Jeder achte Oberösterreicher gilt nach der aktuellen Armutsstudie als armutsgefährdet. D.h. es droht, dass diese Gesellschaftsgruppe ihre elementarsten Grundbedürfnisse nicht mehr befriedigen kann.

Seit etwa in Oberösterreich die Wohnbeihilfe im Jänner massiv gekürzt wurde, fühlen sich diese Menschen zurecht im Regen stehen gelassen. Das Konsolidierungspaket der Bundesregierung verschärft das soziale Ungleichgewicht, wenn man bedenkt, dass gerade im Pensionssystem und speziell bei der Invaliditätspension der schärfste Schnitt erfolgte.

Ein aktuelles Beispiel aus Linz: Im Volksgarten zeigt sich die aktuelle Verteilungsschieflage in der Diskussion um die neuen öffentlichen Toiletten, die um 390.000 Euro als unnötige Luxusinvestition abgetan werden, wobei dies im gesamten Umfeld des Linzer Bahnhofs die einzige WC-Anlage sein wird. Öffentliche Klos werden hauptsächlich von sozial schwachen Gruppen aufgesucht. An der anderen Ecke des Volksgartens wird das neue Musiktheater fertig gestellt - eine Investition, die eher von höheren Einkommensschichten genutzt werden soll. Dieses Gebäude kostet ein Vielfaches und verdrängte nebenbei die alte WC-Anlage.

Die Kupfermuckn setzte sich anlässlich einer Aktion am »Freitag den 13.« (F13) für einen »Sozialen Rettungsschirm« ein, den die Aktivisten über die Parkbänke im Volksgarten ausbreiteten. Die aktuelle Krisenbewältigung der Regierung trifft vor allem sozial Schwache. Die Kupfermuckn fordert von der Politik, darauf zu reagieren.

Straßenzeitungen verstehen sich als Lobby der sozial Ausgegrenzten und organisieren an jedem Freitag den 13. Aktionen im öffentlichen Raum.

Infos: www.kupfermuckn.at

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