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Kommunale Leistungen in Linz werden kräftig verteuert

  • Montag, 30. Mai 2011 @ 15:37
News Die Linzer KPÖ kritisiert die Erhöhung der Preise für Fernwärme durch die stadteigene Linz AG per 1. Juni 2011 um satte 6,26 Prozent. Die KPÖ protestiert gegen diese Belastung und fordert einen Tarif- und Gebührenstopp. Weiters kritisiert die KPÖ, dass durch die Ausgliederung wichtiger kommunaler Leistungen aus der Budgethoheit und Übertragung an die Linz AG der eigentlich zuständige Gemeinderat dabei in keiner Weise eine Mitsprache- und Entscheidungsmöglichkeit hat.

„Für die Haushalte muss es als Zynismus empfunden werden, wenn ihnen die als Preisanpassung dargestellte Erhöhung mit einem Anstieg des Verbraucherpreisindex seit 1. Oktober 2005 um 16 Prozent und eines Tariflohnindex um sogar 30 Prozent verkauft wird“, meint KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn.

Die Lohnabhängigen spüren zwar gerade in den letzten Monaten die steigende Preisentwicklung insbesondere bei Wohnkosten und Energie besonders deutlich, hingegen stagnieren die Reallöhne seit Jahren. So ist laut Angaben der oö Arbeiterkammer von 1994 bis 2011 zwar die Produktivität um 21,4 Prozent gestiegen, die Reallöhne aber brutto nur um 6,1 Prozent und netto gar nur um 0,6 Prozent. Vor diesem Hintergrund stellen sich solche Preiserhöhungen wie jetzt bei der Fernwärme doch deutlich anders dar.

Die Linz AG und auch die Stadtpolitik argumentieren seit langem damit, dass Linz im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten bei den Tarifen wichtiger kommunaler Leistungen am günstigsten liegt: „Das kann freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade in den letzten Monaten massive Preisschübe erfolgt sind“, meint Gemeinderätin Grünn.

So wurden bereits per 1. Jänner 2010 die Strompreise der Linz AG um 9,3 Prozent angehoben. Per 1. Jänner 2011 folgten die Nahverkehrstarife für die Linz Linien um bis zu fünf Prozent. Mit 1. Juni 2011 werden die Fernwärmepreise um 6,26 Prozent erhöht. Und per 1. Juli 2011 werden die Gebühren für die Müllabfuhr um zehn Prozent angehoben.




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