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Gedenken an Befreiung ist Auftrag für heute

  • Dienstag, 3. Mai 2011 @ 10:27
News Die KPÖ-Oberösterreich ruft zur breiten Teilnahme an der traditionellen Befreiungsfeier im KZ Mauthausen am Sonntag, 8. Mai 2011 auf, die heuer zum 66. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus unter dem Schwerpunkt „Das Netzwerk des Terrors“ steht und sich mit der Vernichtungs- und Unterdrückungsmaschinerie des NS-Faschismus auseinandersetzt.

„Die Befreiungsfeier ist nicht nur ein Gedenken an die Opfer des Faschismus und die WiderstandskämpferInnen gegen das Hitlerregime, sie ist gleichzeitig auch eine Mahnung, den antifaschistischen Verfassungsauftrag der Zweiten Republik ernst zu nehmen und konsequent gegen alle faschistischen, antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Tendenzen vorzugehen“, so KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner.

Die zunehmende politische Rechtsentwicklung in ganz Europa ist im Zusammenhang mit den Auswirkungen der neoliberalen Globalisierung und kapitalistischen Krise und der damit verbundenen Perspektivlosigkeit für immer mehr Menschen zu sehen und wird durch die Politik der regierenden Eliten begünstigt und gefördert. Wer nicht bereit ist die Auswüchse des Kapitalismus zu stoppen, wer eine Politik der Umverteilung von oben nach unten blockiert und gleichzeitig jede gesellschaftspolitische Alternative diffamiert, darf sich nicht wundern, wenn politische Blender wie Strache Aufwind haben.

Die KPÖ kritisiert in diesem Zusammenhang auch die auffallende Lahmarschigkeit von Exekutive und Justiz: „Während vergeblich versucht wurde einige Tierschützer mit Millionenaufwand zu kriminalisieren, herrscht beim Grasser-Netzwerk, bei Wirtschaftskriminalität und Rechtsextremismus ein Übermaß an Toleranz“, meint Furtlehner und fordert ein Verbot der Nationalen Volkspartei und der Welser „Bunten“ nach deren Nichtzulassung bei der Wahl 2009.

Auch 2011 gilt es die Mitverantwortung Österreichs an den Verbrechen des Hitlerfaschismus zu thematisieren. Nach 1945 konnten sich die TäterInnen in Österreich als Opfer darstellen, während die wirklichen Opfer und WiderstandskämpferInnen jahrzehntelang systematisch diskriminiert wurden.

Die KPÖ hatte maßgeblichen Anteil am Widerstand und kann für sich mit Fug und Recht behaupten, den Auftrag der „Moskauer Deklaration“ der Alliierten von 1943, wonach für Österreich „unvermeidlich sein eigener Beitrag an seiner Befreiung berücksichtigt werden wird“ ernst genommen zu haben und als Teil des europäischen Widerstandes internationalistisch gehandelt hat.

Mit einer Kundgebung um 10:00 Uhr bei der im Jahre 2001 von KZ-Verband und KPÖ errichteten Gedenktafel an der Klagemauer wird der 42 kurz vor der Befreiung im KZ Mauthausen vergasten Widerstandskämpfer gedacht – darunter der Landesobmann der KPÖ, Sepp Teufl. Die KPÖ beteiligt sich mit einer Kranzniederlegung bei dem um 11:00 Uhr beginnenden Einmarsch auf den Appellplatz, wo die traditionelle Gedenkkundgebung mit großer internationaler Beteiligung stattfindet.


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