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Hunderte streikende SchülerInnen besetzen SPÖ-Zentrale in Wels!

  • Freitag, 19. November 2010 @ 21:16
Bildung Trotz strömenden Regen demonstrierten in Wels insgesamt bei der von wels.schulebrennt.at organisierten Streikdemo über 400 SchülerInnen gegen das Belastungspaket der Regierung.

Bei der Demonstration kam es zu einer kurzfristigen Besetzung der Welser SPÖ-Zentrale. Die BesetzerInnen fordert sogleich, dass die SP OÖ gegen das geplante Budget der Bundesregierung stimmt!

Ab 7:15 in der Früh sammelten sich die Streikenden am Bahnhof Wels, dann ging Streikdemozug im Dauerregen zum Gymnasium Schauerstrasse und zu den beiden Handelsakademien. Um SchülerInnen die sich wegen der absurden Drohungen der DirektorInnen, nicht trauten zu streiken, mitzureißen wurden beide Schulen von Streikenden spontan mit Megaphonen "gestürmt".

Am Weg vorbei bei der Welser ÖGB Zentrale, skandierte die Demo: "Was wolln wir vom ÖGB? Streik! Streik! Streik!" Nach dem Kaiser-Josef-Platz in der Karl-Loy-Strasse hieß es dann lautstark: "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten! - Wer war mit dabei? Die Volkspartei!"

Dann bei der Welser SPÖ-Zentrale enterten Dutzende die dortigen Büros und Räume um mit Nachdruck mittels Transparent zu fordern: "Keine Zustimmung der SP OÖ zum Budget!" Vom Fenster der Sekretärin hing ein schnell gemaltes Transparent "#BESETZT". Die überraschten MitarbeiterInnen reagierten verdutzt bis begeistert. So schrien einige Sekretärinnen mit "Wer hat uns verraten?
Sozialdemokraten!" Die Unzufriedenheit ist also sogar in der Belegschaft hörbar. Die ebenfalls überraschte Polizei konnte das Treiben nur mehr begrenzt kontrollieren.

Nach diesem "Zwischenstopp" der Streikdemo ging es dann nach über ein halben Stunde weiter katholischen Privatschule, der Schwesterschule in Wels, wo die Streikenden aus öffentlichen Schulen, ihren Unmut über die Ungerechtigkeiten im Bildungssystem besonders laut zum Ausdruck brauchten: "Eliteschule ha ha ha! - Bildung ist für alle da!" Die Streikdemo der zu diesem Zeitpunkt schon völlig durchnässten SchülerInnen endete dann beim Marktplatz Wels.

Einer Organisatoren des Streiks, Peter, zeigt sich höchst zufrieden:
"Es zeigt sich, dass auch in einer mittelgroßen Stadt wie Wels, verhältnismässig große Mobilisierungen möglich sind. Nur der Dauerregen konnte uns etwas bremsen, aber wenn verschiedene Gruppen vereint wie bei wels.schulebrennt.at zusammenarbeiten, dann kann der Unmut über das Belastungspaket der Regierung auf die Straße gebracht werden!", Aktivist Peter weiter: Jetzt gilt es gemeinsam den aktiven Widerstand der ArbeitnehmerInnen und der Jugend weiter voranzutreiben, Dieses Belastungsbudget kann und muss noch gestoppt werden!"

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