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Quelle: Insolvenz hätte massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

  • Mittwoch, 4. November 2009 @ 16:10
News Die Verantwortung der oö Großbanken durch einen Einstieg bei Quelle Österreich vermisst die KPÖ-Oberösterreich: „Während Raiffeisen Landesbank und Oberbank sich bei jeder Gelegenheit als große Macher aufspielen, sind sie im Fall Quelle auffallend zurückhaltend“, kritisiert KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner. Dabei geht es hier um die Erhaltung von rund 1.200 (überwiegend Frauen-)Arbeitsplätzen.

Allgemein wird betont, dass Quelle Österreich im Gegensatz zur insolventen Quelle in Deutschland ein gesundes Unternehmen ist und 2008 bei einem Umsatz von 215 Millionen Euro schwarze Zahlen schrieb: „Das würde auch für die Möglichkeit einer Übernahme durch die ÖIAG sprechen, um diese von ihrem Privatisierungs-Image wegzubringen und als volkswirtschaftliches und arbeitsmarktpolitisches Instrument einzusetzen“, meint Furtlehner.

Durch die Quelle-Pleite in Deutschland wird der Standort in Linz jedoch zunehmend von der Warenlieferung abgeschnitten und kann nur noch zu 40 Prozent ausliefern.

Eine Insolvenz von Quelle Österreich im 50. Jahr ihres Bestehens wäre auch mit dem Verlust von Arbeitsplätzen bei Post, ÖBB, Spediteuren, Druckereien oder Kartonagefirmen verbunden. Die Post versendet jährlich rund eine Million Quelle-Kataloge und sechs bis sieben Millionen Pakete, hat für 2010 aber die Lieferungen für Quelle nicht mehr einkalkuliert und arbeitet nur noch gegen Vorauskasse.

Es wird immer offensichtlicher, dass die Hoffnung durch eine Übernahme seitens der Konkurrenz wie Otto, Rewe, Klingel oder La Redoute vergeblich ist, weil diese vor allem an der Marktbereinigung interessiert ist, nicht aber daran Arbeitsplätze zu erhalten. Für die Erhaltung des Österreich-Standortes und Sicherung der Zukunft von Quelle Österreich als eigenständiges Unternehmen ist ein Investment von 50 bis 70 Millionen Euro erforderlich. Von der Stadt Linz und vom Land Oberösterreich wurden Haftungen zugesichert bzw. eingefordert.

Die 1927 gegründete Quelle wurde 1998 mit Karstadt und Neckermann fusioniert und 2007 als Primodo der Arcandor-Gruppe, über welche die Insolvenz eröffnet wurde, nachdem der Konzern durch die Eigentümerfamilien jahrelang finanziell ausgenommen bzw. vernachlässigt und von einem hochbezahlten Management in die Pleite geführt wurde.

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