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Geht Ausbau der Mühlkreisbahn im Sumpf des Wahlkampfes unter?

  • Montag, 26. Januar 2009 @ 13:55
News Ausgehend vom Vorrang des öffentlichen Verkehrs als Kriterium für eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik ist die KPÖ-Oberösterreich für jedes Projekt offen, das diesem Ziel dient: „Es ist aber zu befürchten, dass der Region-Liner von Linz nach Aigen im Mühlkreis im Sumpf des beginnenden Wahlkampfes untergeht“, meint KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner zur aktuellen Debatte um dieses Projekt.

Unverkennbar ist nämlich einerseits die Absicht der SPÖ sich mit diesem Projekt – mit kräftiger Unterstützung des von der SPÖ geführten Infrastrukturministeriums – zu profilieren. Andererseits sind damit die Querschüsse der ÖVP und ihres ressortmäßig gar nicht zuständigen Baulandesrates Hiesl wie jüngst um den Planungsauftrag und ein von Hiesl präsentiertes Gesamtverkehrskonzept für den Großraum Linz vorprogrammiert.

Beide Regierungsparteien sind jedoch gemeinsam dafür verantwortlich, dass das schon in den 90er Jahren entwickelte Projekt einer City-S-Bahn bis heute nicht realisiert wurde und stattdessen unverdrossen auf den Ausbau des Straßenverkehrs gesetzt wurde. Die Glaubwürdigkeit der SPÖ leidet zudem darunter, dass sie zwar jetzt mit großem Trara den Region-Liner forciert, gleichzeitig aber auch eisern gemeinsam mit der ÖVP zum völlig kontraproduktiven Linzer Westring mit Gesamtkosten von über einer Milliarde Euro steht. Mit der A26 wird Linz in Verbindung mit dem Ausbau der Mühlviertler Schnellstraße S10 und der Autobahn in Tschechien zum Transitknoten. Von einer wirklichen Umorientierung in der Verkehrspolitik ist bislang nichts zu erkennen.

Für die KPÖ ist vorrangig, möglichst bald eine Einbindung der Mühlkreisbahn in den Linzer Hauptbahnhof zu realisieren um dessen Funktion als Verkehrsknotenpunkt nach der bereits stattgefundenen Einbindung der Straßenbahn sowie der Eferdingerbahn weiter zu stärken. Zu klären ist freilich auch, ob es sinnvoll ist die Mühlkreisbahn mit einem Aufwand von 550 Millionen Euro für einen Fahrzeitgewinn von nur zehn Minuten auf die Spurweite einer Straßenbahn zurückzubauen und damit vom Standard des Bahnverkehrs (und damit auch den Güterverkehr) künftig nicht mehr nutzbar zu sein oder ob diese Strecke nicht mit weniger Aufwand attraktiver gemacht und universell nutzbar bleiben kann.

Laut einer AK-Umfrage würde rund ein Drittel der PendlerInnen vom Auto auf ein gut funktionierendes öffentliches Verkehrsmittel umsteigen. Das bedingt kürzere Fahrzeiten, ein dichterer Taktverkehr auch abends und an Wochenenden und mehr Komfort. Nach wie vor hält die KPÖ daher auch das mehrfach angedachte Stadtbahnprojekt von Linz nach Gallneukirchen und Pregarten für notwendig um auch für diesen Bereich eine leistungsfähige öffentliche Verkehrsalternative anzubieten.

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