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KandidatInnen der KPÖ im Regionalwahlkreis Traunviertel

  • Mittwoch, 17. September 2008 @ 14:37
News Mit zehn KandidatInnen tritt die KPÖ im Regionalwahlkreis 4D Traunviertel bei der Nationalratswahl am 28. September 2008 an. Spitzenkandidat ist der Tischler und Betriebsrats der Firma Gast Manfred Arthur Haslinger (Jahrgang 1967) aus Steyr, gefolgt von der Bürobediensteten und freien Autorin Ilse Hubeny (Jahrgang 1954) aus Obertraun und dem Angestellten Severin Brunner (Jahrgang 1982) aus Altmünster.


Manfred Arthur Haslinger ist als Betriebsrat ständig mit allen Fragen und Problem der Berufstätigen konfrontiert. Mit Verweis auf den Druck auf die Löhne und Sozialleistungen fordert er den gerechten Anteil für die Lohnabhängigen am wachsenden gesellschaftlichen Reichtum durch eine aktive Lohnpolitik mit einem Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde sowie eine Umverteilung von Arbeitszeit und Steuerlast.

Ein besonderes Anliegen ist für Haslinger daher auch eine aktive und kämpferische Gewerkschaftspolitik, wozu eine Umorientierung des ÖGB notwendig ist: „Statt der Sozialpartnerschaft muss sich der ÖGB ausschließlich den Interessen der Lohnabhängigen verpflichtet sehen, es ist völlig verfehlt, wenn sich Präsident Hundstorfer als Dienstleister der Regierung bei sozialen Verschlechterungen sieht.“

Für Ilse Hubeny sind die Hauptanliegen der Frauen wesentlich. Vor allem Frauen sind nämlich von der ständig wachsenden Prekarisierung als Folge des Verlustes von einigermaßen sicheren Dauerarbeitsplätzen und deren Ersatz durch unsichere geringfügige Arbeitsverhältnisse betroffen. Während ein Teil der Beschäftigten Überstunden Ende nie leisten muss, sind immer mehr Menschen arbeitslos. Ein Mindestlohn von zehn Euro pro Stunde sowie armutsfeste Grundsicherungen und Pensionen sind daher besonders für Frauen wichtig.

Auch die wachsenden Strukturprobleme im Salzkammergut sind für Hubeny ein wichtiges Thema. Die Privatisierung der Salinen AG, die Schließung zahlreicher traditioneller Industriebetriebe hat die Arbeitslosigkeit im südlichen Oberösterreich verschärft. Frühere Vollerwerbsarbeitsplätze wurden zunehmend durch prekäre Arbeitsverhältnisse ersetzt. Die einseitige Ausrichtung auf den krisenanfälligen Tourismus ist dazu keine wirkliche Alternative.

Für Severin Brunner sind Maßnahmen gegen die Misere des Bildungssystems vorrangig. Die KPÖ verlangt die Abschaffung der Studiengebühren, mit denen der freie Zugang an die Hochschulen deutlich eingeschränkt wurde. Brunner kritisiert auch die zunehmende Vermarktung der Universitäten und deren Unterordnung unter die Interessen der Konzerne durch die ihnen zugewiesene Autonomie.

Aus der Sicht eines jungen Linken sieht Brunner seine Kandidatur für die KPÖ auch als Zeichen für gesellschaftliche Visionen: „Die KPÖ ist die einzige bundesweit kandidierende Partei, für die der Kapitalismus nicht das Ende der Geschichte ist und die für gesellschaftliche Alternativen eintritt.“

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