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Reimt sich Linz wieder auf Provinz?

  • Donnerstag, 28. August 2008 @ 11:04
News „Unter keinem guten Stern steht die Errichtung des neuen Musiktheaters in Linz befürchtet die KPÖ angesichts der Einmischung der Politik in gestalterische Belange“, kritisiert KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner. Einmal mehr scheint sich Linz auf Provinz zu reimen, wenn man zuerst sich weltoffen gebend durch eine EU-weite Ausschreibung den Auftrag für die Planung an den renommierten britischen Architekten Terry Pawson vergibt, jetzt aber politisch über die Gestaltung der Fassade entscheidet und Pawson die Bauausführung aus der Hand nimmt.

Die Aussagen von Herbert Karrer (Sektionsvorsitzender der Architekten in Oberösterreich) und Dietmar Steiner (Leiter des Architekturzentrums Wien) sind eine klare Absage an die Vorgangsweise von Land und Stadt und als solche ernst zu nehmen. Kontraproduktiv sind im Zusammenhang mit der politischen Willkür auch Pseudo-Volksabstimmungen über die Fassadengestaltung durch profilierungssüchtige Boulevardmedien. Bezugnehmend auf die Baukosten von geplanten 150 Millionen Euro mehren sich in letzter Zeit via Boulevardmedien die Stimmen dieses wichtige Kulturprojekt mit Fertigstellungstermin 2012 überhaupt in Frage stellen.

„Unübersehbar sind die Absichten der Raiffeisen-Landesbank auch bei diesem Projekt das Sagen zu haben“, meint Furtlehner. Das beginnt schon damit, dass das Musiktheater am Blumauerplatz auf einem Raiffeisen-Areal errichtet wird. Jetzt versucht Raiffeisen-Boss Ludwig Scharinger seinen Haus- und Hof-Architekten und Kartellbruder Wolfgang Kaufmann die Bauausführung zuzuschanzen, der bereits beim Landesdienstleistungszentrum und dem Energie-Tower beim Bahnhof seine Spuren hinterlassen hat. Die Omnipräsenz des schwarzen Raiffeisen-Imperiums sowohl in der Landes- als auch in der Linzer Stadtpolitik wird nach Meinung der KPÖ immer unerträglicher.

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