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Hochburg Steyr, Armenhaus Freistadt

  • Mittwoch, 20. August 2008 @ 15:32
Frauen Kürzlich wurde eine Übersicht der monatlichen Brutto-Durchschnittseinkommen veröffentlicht. Demnach verdienen die ÖsterreicherInnen im Schnitt brutto 2.113 Euro, Männer liegen mit 2.473 Euro etwas darüber, Frauen mit 1.657 Euro deutlich darunter. Das regionale Gefälle reicht von 1.829 Euro im Burgenland bis 2.216 Euro in Vorarlberg (bei Männern von 2.117 ebenfalls im Burgenland bis 2.556 in Oberösterreich, bei Frauen zwischen 1.420 im Burgenland und 1.900 in Wien).


Interessant in dieser Betrachtung ist Oberösterreich, denn in keinem anderen Bundesland gibt es solche Extreme: Im Landesdurchschnitt liegt Oberösterreich mit 2.156 Euro durchaus im Mittelfeld, bei Männern hingegen an der Spitze aller Bundesländer, bei Frauen mit 1.568 Euro jedoch schon weit abgeschlagen.

Wirklich deutlich werden die Extreme freilich erst im Bezirksvergleich: Da erweist sich nämlich Steyr bedingt durch die enorme Konzentration der Fahrzeugindustrie mit bekannt hohen Facharbeiterverdiensten mit 2.549 Euro als bundesweiter Spitzenreiter, vor allem bei Männerverdiensten mit 3.225 Euro.

Die Kehrseite ist der Bezirk Freistadt, der mit einem Fraueneinkommen von mageren 1.245 Euro österreichweit absolutes Schlusslicht ist und sogar Bezirke wie Hollabrunn (1.276), Neusiedl (1.287) und Melk (1.292) negativ übertrifft. Eine berufstätige Frau verdient im Bezirk Freistadt also nicht einmal die Hälfte dessen, was ein berufstätiger Mann in Steyr verdient.

Deutlicher könnte das Versagen des ÖGB in seiner nach wie vor auf den klassischen männlichen Industriearbeiter in der Metallbranche ausgerichteten Lohnpolitik nicht zum Ausdruck kommen. Gleichberechtigung und Chancengleichheit – etwa durch einen gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro wie ihn die KPÖ fordert – sind demnach noch sehr weit weg…

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