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KPÖ erinnert an den antifaschistischen Widerstand

  • Donnerstag, 15. Mai 2008 @ 11:23
News Die KPÖ-Oberösterreich ruft zur breiten Teilnahme an der traditionellen Befreiungsfeier im KZ Mauthausen am Sonntag, 18. Mai 2008 auf, die heuer im Zeichen des europäischen Widerstandes gegen den NS-Faschismus steht.

„Die vom Mauthausen-Komitee Österreich (MKÖ) organisierte Befreiungsfeier in Mauthausen ist nicht nur ein Gedenken an die Opfer des Faschismus und die WiderstandskämpferInnen gegen das Hitlerregime, sondern gleichzeitig auch eine Aufforderung, entsprechend dem antifaschistischen Grundauftrag der Zweiten Republik wachsam gegenüber allen faschistischen, antisemitischen, rassistischen und rechtsextremen Tendenzen zu sein“, stellt KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner fest.

Rechtskonservative, populistische und offen neofaschistische Auswüchse des neoliberalen Turbokapitalismus sind im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Sozialabbaus als Kehrseite der Aufrüstung und die damit verbundene wachsende Kriegsgefahr zu sehen. Die KPÖ erinnert dabei an das bekannte Wort von Max Horkheimer: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen."

Angesichts massiver Versäumnisse in den vergangenen Jahrzehnten ist mehr denn je auch die Mitverantwortung Österreichs an den Verbrechen des Hitlerfaschismus zu thematisieren: „Es ist paradox, dass sich nach 1945 die TäterInnen in Österreich als Opfer dargestellt und umgekehrt die wirklichen Opfer und WiderstandskämpferInnen jahrzehntelang systematisch diskriminiert wurden“, kritisiert Furtlehner. Mehr als 2.000 KommunistInnen kamen im Kampf gegen das mörderische NS-Regime ums Leben. Die KPÖ hatte maßgeblichen Anteil am Widerstand und kann für sich mit Fug und Recht behaupten, den Auftrag der „Moskauer Deklaration“ der Alliierten von 1943, wonach für Österreich „unvermeidlich sein eigener Beitrag an seiner Befreiung berücksichtigt werden wird“ ernst genommen zu haben und als Teil des europäischen Widerstandes internationalistisch gehandelt hat.

Mit einer Kranzniederlegung um 10.25 Uhr bei der im Jahre 2001 von KZ-Verband und KPÖ errichteten Gedenktafel an der Klagemauer gedenkt die KPÖ der 42 kurz vor der Befreiung im KZ Mauthausen vergasten Widerstandskämpfer – darunter der Landesobmann der KPÖ, Sepp Teufl. Bei einer Kundgebung wird der Ehrenvorsitzende des KZ-Verbandes Rudolf Haunschmid sprechen. Die KPÖ beteiligt sich mit einer Kranzniederlegung bei dem um 11 Uhr beginnenden Einmarsch auf den Appellplatz, wo die traditionelle Gedenkkundgebung mit großer internationaler Beteiligung - vor allem aus Italien, Frankreich und Polen - stattfindet.

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