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Attacke auf die Lebensqualität am Linzer Pöstlingberg

  • Dienstag, 11. März 2008 @ 12:24
News Als gezielte Verhunzung des Linzer Pöstlingberges kritisiert die KPÖ die Pläne für einen Erlebnispark. Laut Medienberichten ist vom bekannten Ausflugsgasthaus Freiseder geplant einen Hochseilklettergarten im Wald, einen weiteren Kletterpark aus Stahlrohren vor dem Gasthaus, eine Sommerrodelbahn mit zwei Varianten und eine Zip-Line über die Donau zu errichten.

Die räumlich dafür zuständige Linzer Nachbargemeinde Puchenau ist offenbar geneigt, diesen Schwachsinn zu genehmigen, auch wenn Bürgermeister Wolfgang Haderer (ÖVP) noch vorsichtig eine „exakte Prüfung“ ankündigt. Während die Stadt Linz die Bebauung des Pöstlingberges in Schranken hält, regiert auf der Puchenauer Seite ohnehin ein raumordnerischer Wildwuchs indem alles zubetoniert wird.

Die als „Abenteuer-Attraktionen“ medial verkauften Projekte bedeuten für die örtliche Bevölkerung eine weitere Verkehrsbelastung, nachdem bereits in den letzten Jahren teilweise Grünflächen für Parkplätze – etwa im Zusammenhang mit dem Sommertheater am „Rosengarten“ – geopfert wurden und der Verkehr durch zahlreiche Events der „Seitenblicke-Gesellschaft“ massiv zugenommen hat.

Pläne zur totalen kommerziellen Verwertung des Pöstlingberges haben bereits in vergangenen Jahren immer wieder für Aufregung gesorgt, sind aber erfreulicherweise aber immer gescheitert. So wollte der Linzer ÖVP-Vizebürgermeister Erich Watzl den Pöstlingberg für einen FIS-Slalom auf der Mayrwiesen erschließen. Eine ähnliche Schnapsidee war der Vorstoß einer Interessentengruppe auf dem nur 16.500 Quadratmeter großen Areal der „Schmitten“ auf der Nordseite des Pöstlingberges für eine Million Euro unter dem Titel „Linzer Alm“ ein kommerzielles Skigelände mir Skilift, Förderband und Beschneiungsanlage und anstelle des als Jugendzentrum genutzten „Übermasser“-Hauses einen als „Hütte“ getarnten Gastronomiebetrieb zu mit einer Skischule zu errichten.

Einen fragwürdigen Akzept setzt die Stadt Linz hingegen mit einer sündteuren Modernisierung der historischen Pöstlingbergbahn durch Verlängerung bis zum Hauptplatz und neuen Wagen im Retro-Look im Kulturhauptstadtjahr 2009: „Alle diese Pläne sind Ausdruck einer dogmatischen Fixierung auf eine durchkommerzialisierte Event-Gesellschaft auf Kosten der Umwelt und der Lebensqualität und daher aus der Sicht der betroffenen Bevölkerung höchst überflüssig“, meint KPÖ-Landessprecher Leo Furtlehner.

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