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Autobahn Lückenschluss A26 Westring

  • Montag, 20. August 2007 @ 14:37
Verkehr Der Verkehrsplan der oberösterreichischen Landesregierung, Magistrat Linz und ASFINAG und seine Folgen

Sie sollten wissen, dass…

…der Westring keine Staus auflöst!
Das Stauproblem in Linz wird durch den Westring keinesfalls langfristig gelöst. Frühere Projekte - wie die Umfahrung Ebelsberg - zeigen das eindeutig. Besser ausgebaute Straßen wirken wie ein Magnet auf den Verkehr! „Und dann staut's wieder!“

…der Westring Natur zerstört!
Die Brückenportale des Westrings zerstören ein Naturschutzgebiet im Donautal, in dem gefährdete Tier- und Pflanzenarten ihr Zuhause haben. In Heilham, an der Verbindung des Nordtunnels zur A7 geht wertvolle Kulturlandschaft und ein Wasserschutzgebiet verloren.

…der Westring unter der Erde verläuft!
Zusätzlich zur vierten Donaubrücke besteht der Westring hauptsächlich aus zwei Tunneln mit ca. 6 km Länge, die sich zur Gänze auf dem Linzer Stadtgebiet befinden.

…Tunnelabluft nicht gefiltert wird!
Die Abgase aus dem Westring-Südtunnel werden auf den Froschberg oder Freinberg „entsorgt“, die aus dem Nordtunnel auf den Pöstlingberg - und das ungefiltert. Der genaue Standpunkt der Abluftröhren ist noch nicht öffentlich bekannt.

…der Westring immer teurer wird!
Die projektierten Kosten für den Westring sind von 215 Mio. Euro im Jahr 2002, über 415 Mio. Euro 2003 auf heute 600 Mio. Euro gestiegen. Bis zum Baubeginn schätzt man die Kosten bereits auf über 1 Mrd. Euro!!

…es umweltfreundliche Alternativen gibt!
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs im Bezirk Rohrbach und die Anbindung des Mühlkreisbahnhofes an den Linzer Hauptbahnhof würden eine wesentliche Entlastung der betroffenen Straßen bringen. Da ein Großteil des Verkehrs auf Pendler zurückgeht, wäre es überaus sinnvoll Betriebsansiedlungen in den Umlandgemeinden zu fördern, um dort neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Terminplan (Daten aus einem ASFINAG-Informationsblatt vom November 2006)
• 2006/2007 Umweltverträglichkeitserklärung
• 2007/2008 Umweltverträglichkeitsprüfung
• 2008 Bauprojekt
• 2009/2015 Baudurchführung

Das ist nicht zu glauben:

Die A26, der Westring, löst das Linzer Stauproblem.
Selbst die oberösterreichische Landesregierung rechnet auch nach dem Bau des Westrings mit ca. sechs Millionen Staustunden pro Jahr. Eine echte Lösung des Stauproblems ist ohne den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs nicht möglich.

Der Westring entlastet die Verkehrssituation in der Innenstadt.
Kurzfristig verlagert sich der Verkehr von der Rudolfstraße und der Innenstadt auf die A 26. Mittel- bis langfristig ist jedoch - wie die Erfahrungen zeigen - wieder dieselbe Verkehrsdichte in den betroffenen Gebieten zu erwarten. Als Beispiel möge hier die Umfahrung Ebelsberg dienen.

Der Westring entlastet die Linzer Luft.
Mehr Verkehr bringt mehr Abgase, mehr Feinstaub, mehr Lärm. Die Grenzwertüberschreitungen bei Feinstaub, Ozon und Stickoxiden werden immer häufiger auftreten. Es ist bekannt, dass diese Belastungen besonders bei Kindern zu Störungen der Lungenfunktion führen können.

Die A 26 dient der Entlastung der A7 und stellt eine Ausweichroute bei Wartungsarbeiten oder Unfällen bereit.
So gesehen müsste für jede neu gebaute Straße eine zweite als Ausweichroute gebaut werden! -Eigenartige Logik!

Die Eingriffe in Natur und Bebauung durch den Westring sind nur geringfügig.
Häuser müssen abgerissen werden (Waldeggstraße), Landschaften werden zerstört (Naturschutzgebiet Urfahrwänd, Wasserschutzgebiet Heilham), Abluftröhren auf dem Frein- oder Froschberg und Pöstlingberg beeinträchtigen Wohn- und Erholungsgebiete.

Wussten Sie, dass…

…bessere Straßen mehr Verkehr anziehen?
Erfahrungsgemäß bringt der Straßenausbau nur eine kurzfristige Verbesserung der Verkehrssituation. Gut ausgebaute Strecken sind für den Transitverkehr besonders attraktiv! Die Zunahme des Verkehrs erhöht die Belastung auf Umwelt und Menschen mit Treibhausgasen, Feinstaub und Lärm.

…neue Straßen sauteuer sind?
Noch bevor ein Meter gebaut wurde, steigen die geschätzten Kosten bei österreichischen Straßenprojekten noch während der Planungsphase um das Zwei- bis Dreifache. Wie viel der Bau letztendlich kostet bleibt unklar...

…Autos zum Klimawandel beitragen?
Der Kfz-Verkehr verursacht über 25 Prozent der C02-Emissionen in Österreich - Tendenz steigend. Stickoxide und Feinstaub tragen nicht nur zur Erderwärmung bei, sondern sind auch gesundheitsschädlich. Besonders in Ballungszentren werden oft Grenzwertüberschreitungen bei den von Autos verursachten Verschmutzungen gemessen.

…zuviel Geld für den Straßenbau ausgegeben wird?
Von den Infrastrukturausgaben Österreichs wird ein großer Teil für den Straßenbau verwendet. Angesichts der aktuellen Klimadiskussion muss in der Regierung ein Umdenken erfolgen und der öffentliche Verkehr bei der Planung in den Vordergrund gerückt werden.

…die UVP nur eine Schönheitskorrektur ist?
Die Umweltverträglichkeitsprüfung kann ein Bauvorhaben nicht verhindern, nur die Auswirkungen auf Natur und Umwelt so gering wie möglich halten.

NEIN zum Westring! NEIN zu…

…Umweltverschmutzung!
Die Linzer Luft ist schon jetzt ein Sanierungsfall und diese Situation wird durch den zusätzlichen Verkehr, der durch den Westring angezogen wird, sicher noch verschärft. Nicht nur die Abgase und der Feinstaub belasten die Umwelt, Anwohner werden die erhöhte Lärmbelastung durch den vermehrten Verkehr zu spüren bekommen.

…Transitverkehr!
Überall wo Straßen ausgebaut und Autobahnen neu gebaut werden steigt sich der Transitverkehr sehr stark an. Linz soll nicht zu einer mitteleuropäischen Verkehrsdrehscheibe werden!

…Klimaerwärmung!
Der Kfz-Verkehr muss reduziert werden. Seit 1990 sind die C02-Emissionen durch den Verkehr um 100% gestiegen. Durch vernünftige Verkehrskonzepte, die den Ausbau und die Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs fördern, können die Emissionen vermindert werden.

…Umweltzerstörung!
Der Bau des Westrings greift an vielen Stellen schwer in die Natur ein: er zerstört die Hälfte des Bergschlösslparks, beeinträchtigt das Naturschutzgebiet Urfahrwänd und bedroht das Wasserschutzgebiet Heilham. Nicht zuletzt wird das landschaftlich schöne Donautal mit den steilabfallenden Hängen verschandelt!

Links (Weitere Informationen)
www.westring.info
www.westring-transitautobahn.at
www.westring.at
www.asfinag.at
www.greenpeace.at (Verkehr & Klimawandel)

Quelle: Falter von Greenpeace

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