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Androsch und Scharinger als Abzocker im Salzkammergut

  • Mittwoch, 29. November 2006 @ 10:00
News Regelrecht angeschmiert wurde die Bevölkerung des Salzkammergutes mit der Privatisierung der staatlichen Salinen AG im Jahre 1997, also noch in der Ära der rotschwarzen Koalition: Von den großspurigen Versprechungen des rotschwarzen Duos Androsch-Scharinger ist nichts übrig geblieben, wie der jetzt angekündigte Abbau von 30 Arbeitsplätzen einmal mehr beweist, meint die KPÖ-Oberösterreich.

Auch Salzkammergut-Tourismuschef Johann Panhuber kritisiert zu Recht, dass sich die Versprechen „in Luft aufgelöst“ haben. Mehr als nur billig sind die Versuche, die Arbeitsplatzvernichtung mit Pönalezahlungen von drei Millionen Euro zu argumentieren, weil die Salinen AG im Winter 2005/06 mit der Lieferung von Streusalz in Verzug gekommen ist.

Ausgerechnet die „Wunderknaben“ der SPÖ-Wirtschaftspolitik – der vom „Leider-Nein-Millionär“ zum millardenschweren Industriellen aufgestiegene Ex-Finanzminister Hannes Androsch und der als Wirtschaftsberater der SPÖ geltende langjährige Salinen-Chef Thomas Jozseffi – verstärken gemeinsam mit dem von Politik und Medien als Wohltäter des Landes gefeierten Raiffeisen-Boss Ludwig Scharinger durch ihre Geschäftspolitik die Strukturkrise im „roten“ Salzkammergut.

Die großartigen Versprechungen mit der Übernahme der Salinen AG dem Salzkammergut einen wirtschaftlichen Aufschwung zu verschaffen haben sich in Schall und Rauch aufgelöst. Sogar der Ebenseer SPÖ-Funktionär Klaus Wallinger muß eingestehen „Das Salzkammergut wird seit Jahren vernachlässigt“. So wurde etwa das Schaubergwerk in Bad Ischl geschlossen. Und bei der Dachstein AG wollten Androsch und Scharinger nach dem neoliberalen Motto „Gewinne privatisieren, Defizite verstaatlichen“ mit ihrer Beteiligung satte Gewinne einstreifen, die dafür notwendigen Investitionen jedoch von der öffentlichen Hand tätigen lassen. Auf Betreiben von Androsch wurde der Seilbahnbetrieb auf den Krippenstein in der Wintersaison stillgelegt und von drei Teilstrecken nur mehr eine und auch diese nur im Sommer betrieben.

„Die KPÖ und die Fraktion Gewerkschaftlicher Linksblock im ÖGB (GLB) haben aus guten Gründen 1997 die Privatisierung der Salinen AG abgelehnt und vor den falschen Versprechungen gewarnt“, stellt KPÖ-Landessekretär Leo Furtlehner fest. Der bei der Übernahme der staatlichen Salinen AG als „Salzbaron“ und „Retter des Salzkammergutes“ auch von Gewerkschaftsseite gefeierte Androsch und sein Kompagnon „Luigi Moneti“ Scharinger machen jetzt einmal mehr deutlich, dass ihnen ihre Profite stets wichtiger waren als das Wohlergehen der Region. Es ist daher höchste Zeit, die verlogenen Mythen über die angebliche Wohltätigkeit dieser ganz gewöhnlichen Kapitalisten zu zerstören.

Die Salinen AG wies für das Geschäftsjahr 2004/05 bei einem Umsatz von 72,3 Millionen Euro einen Gewinn (EGT) von 5,7 Millionen Euro aus. Bezeichnend ist, dass laut einer Analyse der Arbeiterkammer Oberösterreich die Salinen AG im Jahre 2003 bei einem Gewinn von 8,6 Millionen Euro durch Nutzung der „Gestaltungsmöglichkeiten“ genau null Euro Steuer zahlte.

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