Franz Kain auf CD: Literatur im Rotationsprinzip
- Samstag, 27. Oktober 2012 @ 08:00
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Erzählt werden die Flucht des NS-Bonzen Ernst Kaltenbrunner in das Tote Gebirge - ins Gebiet des Wildensees -, wo er von den Amerikanern verhaftet und 1946 nach einem Kriegsverbrecherprozess in Nürnberg hingerichtet wurde. Die Erzählung folgt den authentischen Informationen, die Kain aus Widerstandskreisen erhalten hatte. Der Begriff „Wildensee“ gefiel dem Autor nicht, der klang ihm zu sehr nach Ganghofer. Daher nahm er den Ödensee in die Erzählung auf, der freilich auch in der Region liegt.
Eine Team-Arbeit
Die Dramatisierung ist eine Team-Arbeit von Thomas Hinterberger, Joachim Rathke, Henry Mason, David Wagner, dem Musiker Christof Dienz, Tonschnitt Reinhard Gupfinger. Bei der Dramatisierung wirkte Kains Tochter Eugenie mit. Die Uraufführung als „Hörtheater“ fand im StifterHaus statt.
Eine effektvolle Literatur-Dimension. Ein kleines, aber große* Informationsdichte aufweisendes Beiheft gibt über den Autor, die Erzählung, die historischen und personellen Hintergründe gute Auskunft.
Franz Kain: „Der Weg zum Ödensee“, Hörspiel-CD. Erhältlich im StifterHaus.
OÖN, 17. November 2006