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Bei 800 Millionen Jahresgewinn zuwenig Geld für Umweltschutz?

  • Dienstag, 14. November 2006 @ 12:35
News Einem brutalen Shareholder-Kapitalismus auf Kosten von Arbeitsplätzen und Umwelt ist offensichtlich voestalpine-Chef Wolfgang Eder verpflichtet, kritisiert die KPÖ-Oberösterreich: „Es ist schon ein starkes Stück, wenn Eder einerseits einen neuerlichen Rekordgewinn verkündet und im selben Atemzug mit Standortverlagerung und damit Arbeitsplatzvernichtung wegen Umweltauflagen droht“, meint KPÖ-Landessekretär Leo Furtlehner.

Das Halbjahresergebnis der voestalpine für April bis September 2006 weist einen Rekordumsatz von 3,5 Milliarden Euro (plus acht Prozent) mit einem Betriebsergebnis von 455 Millionen Euro (plus 23 Prozent) aus, erwartet wird ein Jahresgewinn von „mindestens 800 Millionen Euro“. Das für acht Jahre geplante Investitionsprogramm „Linz 2010“ wird vorfristig bereits in sechs Jahren abgeschlossen.

Eder bezeichnet eine ab 2008 erwartete Mehrbelastung für Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen zur Erfüllung der Kioto-Ziele von 16 Millionen Euro – was einem durchschnittlichen Monatsergebnis entspricht – als unzumutbar. Statt Fortschritte bei der Verpflichtung zu machen, bis 2010 den Ausstoß von Treibhausgasemmissionen um 13 Prozent zu senken, stieg der CO2-Ausstoß um 14,8 Prozent und Österreich ist damit nach Spanien, Portugal und Irland der viertgrößte Kioto-Sünder der EU.

Mit der Kampfansage Eders gegen die Umwelt wird deutlich, dass die Vorgaben der AktionärInnen zum Primat der Konzernpolitik der seit 2005 voll privatisierten voestalpine geworden sind. Angesichts der Rekordgewinne Nachforderungen an das Umweltministerium zu stellen und mit Standortverlagerungen in Länder mit niedrigen Löhnen und geringeren Umweltauflagen zu drohen, zeigt deutlich den wahren Charakter des Kapitalismus als eine gegen Mensch und Umwelt gerichtete Gesellschaftsordnung.

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