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Mozart über reich und arm, Adel und gewöhnliche Menschen

  • Freitag, 14. Juli 2006 @ 20:27
Kapital „Bey so kleinen Besoldungen werden wir mit der Zeit nichts als Bettler sehen. die armen Hofbedienten haben kaum den Hunger zu stillen, und da ihre Kinder nichts lernen, weil die Mittel fehlen, so wachsen sie als Müßiggänger auf, und die Stadt wird in Zeit von 20 Jahren mit einer Menge unnützer Leute voll seyn, die im Elend leben und sowohl dem Hof als auch dem ganzen Publico zur Last fallen. (...) Eine Stadt mit Bettler zu bevölkern, ist ganz was Leichtes. Arbeit, und Verdienst muss man ihnen verschaffen können; dann ist die Bevölkerung gut.“
Leopold Mozart an seine Frau, Mailand, 27. Oktober 1770

Über die Titelsucht des Adels machte sich Mozart einmal lustig, als er über eine adelige Ansammlung bei einem Konzert in Augsburg schrieb:
„Es war eine Menge Noblesse da, die Duchesse Arschbömerl, die Gräfin Brunzgern, und dann die Fürstin Riechzumtreck, mit ihren zwei Töchtern, die aber schon an die zwei Prinzen Mußbauch vom Sauschwanz verheyrathet sind.“
Mozart an seinen Vater, Augsburg, 17. Oktober 1777

„Die besten und wahrsten Freunde sind die armen – die Reichen wissen nichts von Freundschaft! – besonders die darinnen geboren werden.“
Mozart an Abbé Joseph Bullinger, Paris, 7. August 1778

Ausgewählt von Kurt Palm

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